Ganztägig ambulante Behandlung in Einzelfällen im Rahmen der Entlassphase
Insbesondere bei Menschen mit Abhängigkeitsstörungen, die über geringe soziale Ressourcen verfügen, hängt der Erfolg von Rehabilitationsmaßnahmen weniger von der Optimierung einzelner Behandlungsmodule als vielmehr von der Nahtlosigkeit und guten Abstimmung der einzelnen Therapie- und Nachsorgeangeboten sowie den sonstigen Unterstützungsmöglichkeiten ab. Diese Rehabilitandengruppe benötigt mitunter einen Zwischenschritt von der stationären Entwöhnung bzw. Adaption zur ambulanten Rehabilitation in Form einer Tagesklinik.
Für diese Rehabilitanden - sofern sie im Großraum um die Fachkliniken beheimatet sind - bietet ein tagesklinisches Angebot eine fachlich sinnvolle und für die Kosten- und Leistungsträger attraktive Alternative bei entsprechender Indikation unter besonderer Berücksichtigung des Empowerments.
Inhaltlich werden hierbei Schwerpunktsetzungen noch verstärkt in Richtung Selbstmanagement vorgenommen, wie z.B. intensives Training von Rückfallvermeidungsstrategien bei realer Exposition, verstärkte Angehörigenarbeit, Einbeziehen von potenziellen Arbeitgebern, selbständige Freizeitbeschäftigung außerhalb der Therapiezeit, Abgrenzung gegenüber dem Drogen- und/oder kriminellen Milieu.
Die Ziele der Behandlung sind:
- stabile, dauerhafte und zufriedene Abstinenz
- Entfaltung der Selbsthilfekompetenz
- Sicherung der sozialen Leistungsfähigkeit
- berufliche Rehabilitation
- Sicherung der Nachsorgebehandlung
- Integration in den Selbsthilfebereich vor Ort