Ganztägig ambulante Rehabilitation
Auch ein Wechsel der Behandlungsformen von ganztägig ambulant in stationär ist grundsätzlich möglich.
Das Angebot der ganztägig ambulanten Rehabilitation entspricht im Wesentlichen dem einer stationären Entwöhnungsbehandlung, mit dem Unterschied, dass die Rehabilitanden abends und am Wochenende nicht auf den stützenden und strukturierten Rahmen des stationären Settings angewiesen sind.
Das Behandlungsmodul der ganztägig ambulanten Rehabilitation ermöglicht es noch flexibler mit differenzierten Behandlungsformen unterschiedliche Eingangsindikationen bzw. sich während der Gesamtbehandlung verändernden Indikationen gerecht werden zu können. Mit der ganztägig ambulanten Behandlung ist es möglich, eine Lücke zwischen relativ hochschwelliger stationärer, intensivtherapeutischer Behandlung und niedrig frequentierter Alltags begleitender ambulanter Therapie zu schließen.
Die Rehabilitanden der ganztägig ambulanten Rehabilitation sind einer eigenen Gruppe zugeordnet. Die speziellen Rehabilitationsangebote und die Arbeitestherapie/Ergotherapie finden übergreifend nach individueller Indikation statt. Dabei profitieren die Rehabilitanden, die sich in der stationären Rehabilitationehandlung befinden, vom Alltagsbezug, den die Rehabilitanden des ganztägig ambulanten Angebotes in das Gesamtsetting hineintragen. Die Rehabilitanden der ganztägig ambulanten Rehabilitation erfahren ihrerseits ein hohes Maß an Intensität therapeutischer Auseinandersetzungen.
Diese Behandlungsform bietet den Vorteil der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit dem Lebensumfeld. Die Rehabilitanden entwickeln gezielte Maßnahmen für das häusliche Umfeld und übertragen diese in ihre Lebensrealität. Die Konfrontation im Alltag reduziert die Gefahr von Rückfällen durch Überforderung und Angst. Damit entsteht ein tägliches Nebeneinander von Therapieraum und Realitätsraum, in dem sich der Rehabilitand bewegt.