Bischof Dr. Franz-Josef Bode (stehend, links) besichtigt den Werkstattbereich des Theresienhauses und kommt mit Bewohnern ins Gespräch. Mit dabei (stehend, ab 2. von links) sind Conrad Tönsing (CRT Caritas Reha und Teilhabe Gmbh), Martina Tranel (Einrichtungsleiterin) und Pfarrer Ulrich Müller. Foto: Caritas/KückmannFranziska Kückmann
"Ich freue mich, heute hier bei Ihnen sein zu dürfen": Mit diesen Worten hat der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode die Bewohnerinnen und Bewohner des Theresienhauses in Glandorf begrüßt und an ihrem Tisch im Aufenthaltsraum Platz genommen. Der Bischof besuchte die Wohneinrichtung für chronisch mehrfach beeinträchtigte Suchtkranke im Rahmen seiner Visitationen im Osnabrücker Südkreis. Er nahm sich Zeit für eine Besichtigungstour durchs Haus und verschiedene Gespräche. "Sie leisten hier eine wertvolle Arbeit", sagte er beim Treffen mit den Mitarbeitenden. Abschließend hielt der Bischof eine Andacht in der Kapelle und blieb zum Mittagessen im Kreis einer Wohngruppe.
Conrad Tönsing, Geschäftsführer der Trägergesellschaft CRT Caritas Reha und Teilhabe GmbH, und Einrichtungsleiterin Martina Tranel führten Bischof Bode und Glandorfs Pfarrer Ulrich Müller durch das Theresienhaus. Im Beschäftigungsbereich ließ sich der Bischof die verschiedenen Arbeitsaufgaben der Bewohner zeigen, etwa in der Holzwerkstatt oder in der Wäscherei. Leiterin Tranel erklärte: "Die Tagesstruktur ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens hier im Theresienhaus. Sie ermöglicht Teilhabe und Aktivität und trägt zu einer sinnvollen Alltagsgestaltung bei." In der Werkstatt bewunderte der Bischof vor allem die verschiedenen Holzprodukte, die dort geschaffen werden, wie Engelsfiguren, Herzen oder auch ein aufwendiges Vogelfutterhaus.
Das Theresienhaus, früher das alte Krankenhaus in Glandorf, begeht in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. "Unsere Einrichtung ist sehr gut integriert, sowohl in die politische als auch in die Kirchengemeinde", betonte Conrad Tönsing im Gespräch mit Bischof Bode und Pfarrer Müller. "Wir erleben eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, was wir sehr wertschätzen." Zudem erläuterte er den geplanten Ausbau des betreuten Wohnens für Suchtkranke, die sich auf die Rückkehr in ein eigenständiges Leben vorbereiten.
56 stationäre Plätze in fünf Wohngruppen bietet das Theresienhaus an. Hinzu kommen 37 ambulante Betreuungen in Wohngemeinschaften und Einzelwohnungen, davon zwölf in Glandorf. Die Bewohner sind im Schnitt 57 Jahre alt. 30 Mitarbeitende sind im stationären und ambulanten Bereich tätig, darunter zwei Kurzzeit-Freiwilligendienstlerinnen, die von der Arbeitsstelle Freiwilligendienste des Bistums Osnabrück vermittelt worden sind.