Wohnungslos in Russland

Schätzungen zufolge sind rund fünf Millionen Menschen in Russland obdachlos. Viele von ihnen müssen jedes Jahr den langen sibirischen Winter überstehen. Die Temperaturen fallen dabei nicht selten auf bis zu minus 40 Grad – ein einziger Überlebenskampf tagein, tagaus.

Und nicht jeder und jede schafft es. Die Caritas in Russland bietet Hilfe, wo sie kann. Die Initiative EINE KUH FÜR MARX unterstützt Suppenküchen und Ambulanzen in mehreren russischen Städten.
Die Caritas-Mitarbeitenden geben warme Essen und Tee aus. Sie kümmern sich um Erfrierungen, aber auch Brandwunden, weil sich die Menschen an den brühheißen Rohren der Fernwärmeschächte zu wärmen versuchen. Zusätzlich helfen sie bei der Suche nach einer neuen Unterkunft oder Arbeit. Denn wer einmal sein gesellschaftliches Netz verloren hat und auf der Straße gelandet ist, für den sind kirchliche Anlaufstellen oft die einzige Chance zu überleben. Einen Sozialstaat, der Menschen in Not auffängt, gibt es nicht.

Minus 25 Grad – kein Dach über dem Kopf

November in Sibirien. Das Thermometer hat längst den Komfortbereich verlassen und zeigt an diesem Morgen minus 25 Grad Celsius. Über Nacht ist kniehoch Schnee gefallen. Der Wind weht eisig und treibt die Schneeflocken wie Stacheln ins Gesicht. Mehr

Brandwunden, abgefrorene Zehen und Finger, amputierte Beine

Obdachlos in Sibirien – drei Worte, die blanke Trostlosigkeit implizieren: Heftigste Minustemperaturen im Winter, Erfrierungen, aber auch Verbrennungen durch das Aufwärmen an den berühmtberüchtigten Fernwärmeschächten. Die Caritas Sibirien versucht seit Jahren, das Leid zu lindern. Mehr