Drei von ihnen erfüllten die Voraussetzungen zur Hilfskraft im Gartenbau, Hilfskraft in der Hauwirtschaft oder als Handwerksgehilfe im Bereich Holz.
Ein feierlicher Abschluss für 27 Monate im Berufsbildungsbereich STELLWERK der Caritas-Werkstätten nördliches Emsland: 14 Teilnehmende sind nun fit für die Arbeitswelt.Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Zahlreiche Möglichkeiten der Teilhabe
Viele werden künftig in den Caritas-Werkstätten nördliches Emsland tätig sein und dazu beitragen, dass beispielsweise Kreuzfahrtschiffe ausgestattet, Hotels mit frischer Wäsche versorgt, einige Schulmensen betrieben oder Lastwagenanhänger und Auflieger produziert werden können. 27 Monate, oder besser gesagt 820 Tage dauerte die Vorbereitung nach Worten von Renate Edelkamp (Leiterin des Berufsbildungsbereiches STELLWERK) auf die Arbeitswelt. Auch Projekte, wie beispielsweise "Demokratie leben, nichts über uns, ohne uns" flankierten die praktischen und theoretischen Inhalte. "Und dann war da noch das Virus. Wir sind achtsamer geworden und haben festgestellt, dass wir gemeinsam oder auch jeder einzelne mehr schaffen kann, als anfangs gedacht", so Edelkamp.
Berufsschulunterricht an der BBS Papenburg
Relativ schnell habe wieder der Berufsschulunterricht an der Schule erfolgen können, oder die Durchführung von Qualifizierungskursen. Das Lernen in den unterschiedlichen Berufsfeldern wurde trotz Abstand und Hygienemaßnahmen erfolgreich möglich. "Wir konnten Praktika in den Arbeitsbereichen und Betrieben durchführen", so Edelkamp weiter. Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer der Caritas Werkstätten nördliches Emsland machte deutlich, dass der Berufsbildungsbereich STELLWERK vielfältige berufliche und persönlichkeitsfördernde Bildungs- und Qualifizierungsangebote biete und damit die jungen Menschen auf die Arbeitswelt vorbereitete.
Dringend auf Praktikumsplätze angewiesen
"Das kann aber nur gelingen, wenn die Wirtschaft ausreichend Praktikumsplätze und später auch Arbeitsplätze über das persönliche Budget für Arbeit bereitstellt", so Mäsker. Begleitet werden Menschen mit Behinderungen nach seinen Worten durch den Fachdienst für berufliche Inklusion (FBI), der auch den Betrieben Unterstützung biete. Studiendirektor Ralf Hoffner von der BBS Papenburg zeigte sich erfreut über das gute Miteinander der Schule und den Caritas-Werkstätten. Denn gemeinsam habe man das Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe durch berufliche und schulische Bildung zu ermöglichen. Die Behindertenbeauftragte dankte den Caritas-Werkstätten und besonders den Mitarbeitenden für das große Engagement in der beruflichen Bildung "Den Weg, den das STELLWERK in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Handwerk gegangen ist, ist ein ganz besonderes Modell und es hat mich all die Jahre gefreut, dass hier junge Leute mit einem Zertifikat Nachhause gehen können und den Weg in die Selbständigkeit gefunden haben", so Mersmann. Reiner Brinkrolf von der Handwerkskammer Osnabrück sagte, dass er sehr gerne nach Papenburg gekommen sei, um die Zertifikate persönlich zu übergeben. Beeindruckt sei er von dem Leistungswillen der Teilnehmenden und dem großen Engagement der Mitarbeitenden. Folgende Teilnehmende erfüllten besondere Voraussetzungen der Kammern. So bestand Leon Rieken die Erfolgskontrolle zur Hilfskraft im Gartenbau und Leon Gudat zum Handwerksgehilfen im Bereich Holz. Da die Vertreterin der Landwirtschaftskammer aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, überreichte Brinkrolf stellvertretend auch die Urkunde für Mona-Sofie Buchheister, die erfolgreich die Erfolgskontrolle in der Hauswirtschaft absolvierte.
Der Rahmen für die Zertifikatsübergabe in der Aula der BBS Papenburg war sehr würdig und die Freude der Absolventen entsprechend groß.Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Große Freude bei den Teilnehmenden
Folgende Teilnehmende erhielten ihre Zertifikate für den erfolgreichen Abschluss im STELLWERK: Mariam Abess El-Ali, Kim-Julie Becker, Michelle Bose, Mona-Sofie Buchheister, Jan-Terrik Engeln, Malte Grotjann, Leon Gudat, Lea Janzen, Mathis Lentsch, Leon Rieken, Viola Schmees, Justin Schneider, Sahra Trautmann und Piere Schütt.