Der Karneval hat im St. Lukas Heim schon eine sehr lange Tradition. Denn das Kappenfest wird dort seit fast 50 Jahren gefeiert. Neu ist jedoch die aktive Teilnahme mit einem eigenen, behindertengerechten Festwagen beim öffentlichen Karnevalsumzug am Sonntag dem 26. Februar in Papenburg. Derzeit wird das Fahrzeug dafür ertüchtigt.
Arbeitseinsätze im PCV-Heim: Die gibt es derzeit reichlich. Derzeit sind neben den ehrenamtlichen des Vereins auch viele freiwillige Helfer des St. Lukas-Heims im Einsatz, um einen barrierefreien Festwagen zu gestalten. Unser Foto zeigt Helferinnen und Helfer vom St. Lukas Heim mit der Bereichsleiterin Sandra Schmidt (fünfte von links unten) und Zugmarschall Bernhard Hinrichs vom PCV (vierter von rechts unten). Foto: Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
"Wir haben derzeit einige Arbeitseinsätze mit vielen fleißigen Helfern aus dem St. Lukas-Heim, der Fachschule für Heilerziehungspflege St. Raphael und dem Papenburger Carnevalsverein", erläutert Sandra Schmidt, Bereichsleiterin vom Wohnheim, den Außenwohngruppen und der Seniorentagesstätte. Um die Sicherheit auf dem Wagen sicherzustellen, brachten ehrenamtliche Helfer mit einem Metallbiegegerät eine Brüstung an. Außerdem wurde ein Häuschen entfernt um Barrieren abzubauen. Besonders stolz ist Schmidt auf die ausziehbare Rollstuhlrampe. Bunte Blumen und farbenfrohe Clownsgesichter aus Holz warteten auf einem Tisch auf die Montage. Die hatten Schülerinnen der Fachschule für Heilerziehungspflege und weiter Mitarbeiter der Einrichtung gestaltet. Pinsel und Farbe waren für sie jedoch auch auf dem Wagen wichtige Gestaltungsutensilien. Das Fahrzeug hatte übrigens im vergangenen Jahr der Zugmarschall des PCV Bernhard Hinrichs dem St. Lukas-Heim gespendet. "Wir sind schon seit vielen Jahren Gast in der Caritas-Werkstatt, wenn Karneval gefeiert wird. Dort wurden wir immer mit besonders viel Freude aufgenommen", sagte Hinrichs über seine Beweggründe. Auch Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim freute sich über das Engagement vom PCV. "Die vielzitierte Inklusion ist in vielen Kindertagesstätten, Schulen und Unternehmen angekommen. Inzwischen gestalten jedoch auch viele Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam ihre Freizeit", so Mäsker. Dieser gesellschaftliche Wandel werde von den neuen Fachdiensten Berufliche Inklusion und Inklusiver Freizeitbereich beim Familienentlastenden Dienst (FED) sowie durch die Aktion "Inklusion durch Sport" mit dem Kreisportbund begleitet und gefördert. So brauchte man auch nicht lange, um einen Namen für den umgebauten Wagen zu finden. Das barrierefreie Fahrzeug wird sich unter dem Begriff "Inklusion" in die bunte Schlange des Karnevals einreihen wird. Das Motto der aktuellen Session 2016/2017 stellte der PCV unter das Motto "Der PCV steht nun bereit, für eine Reise durch die Zeit". Passender hätten die Närrinnen und Narren es kaum wählen können, denn für das St. Lukas-Heim ist es das Jubiläumsjahr. Die Einrichtung steckt derzeit in den Vorbereitungen und will möglichst viele Menschen mitnehmen auf eine Zeitreise von 1967 bis heute und die Inklusion weiter fördern. Der PCV erweist sich als einer der vielen Begleiter dieses positiven gesellschaftlichen Wandels.