Viele kreative Arbeiten auf dem Basar der schönen Dinge
"Die Besucher konnten auch in diesem Jahr viele schöne Dinge erwerben, die derzeit beispielsweise von Bewohnern des St. Lukas-Heim sowie den Beschäftigten der Caritas-Werkstätten nördliches Emsland mit viel Liebe zum Detail unter Anleitung von Lehrern, Sozialpädagogen, Heilerziehungspfleger und Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung gefertigt werden", freuet sich Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer der beiden Einrichtungen.
Der Basar der schönen Dinge war auch in diesem Jahr wieder ein Besuchermagnet.Foto: Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Nahezu alle Fachbereiche der Gesamteinrichtung beteiligten sich nach seinen Worten wieder an den Vorbereitungen. Es gab Selbstgebasteltes und Selbstgemaltes, aber auch Selbstgebackenes und viele kulinarische Leckerbissen. Der Hintergrund für die Aktivitäten ist einleuchtend, denn die Arbeit ist nach Mäskers Worten für Menschen mit und ohne Förderbedarf gleichermaßen ein wichtiger Bestandteil für die gesellschaftliche Integration. Das betrifft in der Gesamteinrichtung einerseits die Beschäftigten in den Caritas-Werkstätten, die für ihre Arbeit Dank der Aufträge der hiesigen Wirtschaft auch eine überdurchschnittliche Entlohnung für ihre Arbeit erhalten. Es betrifft jedoch auch die Tagesbildungsstätte "St. Lukas" an der Kleiststraße. Denn die pädagogische Vorbereitung für ein möglichst selbstbestimmtes Leben nach der Schule beginnt bereits dort in den Schülerwerkstätten "Nähen", "Werken" und "Catering". Dort werden Jugendliche mit Förderbedarf, beispielsweise bei der Entwicklung einer Arbeitshaltung unterstützt und erlernen in praktischen Unterrichtseinheiten wiederkehrende Handlungsschritte selbstständig durchzuführen. Diese Kompetenzen sind später beispielsweise in den Werkstätten erforderlich, wo die Beschäftigten dann während ihres Berufslebens nach ihren Talenten für bestimmte Produktionsschritte ein Tätigkeitsfeld eingesetzt werden können. Der Basar der schönen Dinge hat übrigens im St. Lukas-Heim eine lange Tradition und geht auf die Anfänge in den 1960er Jahren zurück. Denn bereits zwei Jahre nach der Einweihung (1967) wurden Eltern von der damaligen Leiterin Schwester Ignatia zu einer Weihnachtsausstellung eingeladen. Dabei wollte man demonstrieren, was die Bewohner, später auch die Schüler und Beschäftigten mit entsprechender Förderung zu leisten vermochten. "Es sollte gezeigt werden, das sie trotz ihrer Handicaps mit entsprechender Förderung was können", so die stellvertretende Leiterin der Tagesbildungsstätte Jutta Jungebloed-Frische über die geschichtliche Entwicklung. Bereits in den 1970er Jahren wurde daraus ein zweitägiger Basar entwickelt, der schließlich bei der gesamten Bevölkerung eine Würdigung fand.