Eva Welskop-Deffaa beim Landescaritasverband für Oldenburg im Gespräch mit Amira Hasso und Zeynep Holo (v. links)Dietmar Kattinger
Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, und der Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück e.V., Johannes Buß, erleben mit Erschütterung und tiefer Trauer das unsagbare Leid durch das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien.
Frau Welskop-Deffaa sprach im Rahmen eines Besuchs in Vechta mit den zwei Caritas-Kolleginnen Zeynep Holo und Amira Hasso, die aus Syrien stammen. Sie berichten von der schwierigen Situation vor Ort, aber auch von ihrem Vertrauen in die Unterstützung durch die Caritas. Sie haben teilweise in der jetzt zerstörten Region gewohnt und kennen viele Menschen, die persönlich betroffen sind.
Eva Welskop-Deffaa: "So groß der Grad der Zerstörung an Infrastruktur und Gebäuden auch sein mag - sie sind ersetzbar. Und in unserer internationalen Caritas-Arbeit werden wir alles tun, um nach der aktuellen Ersthilfe die in Not geratenen Menschen auch beim Wiederaufbau zu unterstützen. Nicht ersetzbar aber sind Menschenleben. Für den Schmerz, den der Verlust von Angehörigen und Freunden bedeutet, gibt es schlichtweg keine Worte. Nur Mitgefühl. Und dieses sowie meine Anteilnahme und Solidarität möchte ich allen bekunden, die in diesen schweren Stunden einen solchen Schmerz erleiden müssen. Ich denke dabei nicht nur an die Menschen in den betroffenen Ländern selbst. Ich denke dabei vor allem auch an unsere vielen türkisch- und syrienstämmigen Caritas-Mitarbeiterinnnen und -Mitarbeiter in Deutschland, die von der Katastrophe in ihren Heimatländern mit betroffen sind, vielleicht auch selbst Menschen verloren haben. Ich trauere mit ihnen und kann ihnen nur viel Kraft in dieser harten Zeit wünschen."
Johannes Buß durfte beim Freitagsgebet in der Osnabrücker Ibrahim AL-Kalil Moschee vor über 100
Johannes Buß spricht zu Mitgliedern der Ibrahim AL-Kalil Moschee OsnabrücScreenshot Video Ibrahim AL-Kalil Moschee
Gläubigen sprechen: "Gerade Sie und Ihre Familien, die aus den betroffenen Regionen stammen, leiden zutiefst. Viele haben Angehörige und Freunde verloren und fühlen das Leid der Betroffenen mit. Ich möchte Ihnen persönlich aber auch im Namen von 30.000 Kolleginnen und Kollegen der Caritas im Bistum Osnabrück unsere herzliche Anteilnahme ausdrücken. Wir fühlen mit Ihnen. Sie sind unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, unsere Nachbarn und unsere Geschwister im Glauben an den einen Gott. Wir trauern mit Ihnen."
Eva Welskop-Deffaa: "Die Solidarität aller Menschen in Deutschland mit den Menschen in der Türkei und Syrien ist groß. Wir sehen dies auch an der großen Spendenbereitschaft, mit der unsere Caritas-Hilfe für die Erdbebengebiete unterstützt wird, und am Engagement vieler Helferinnen und Helfer vor Ort. Und vielleicht ist dies ein kleiner Lichtblick in all dem Leid, das diese Katastrophe verursacht: Wir wollen alles tun, damit sich in der Türkei und Syrien heute bewahrheitet, was vor fast 2000 Jahren der griechische Philosoph Epiktet sagte: Ruin und Wiederaufbau liegen dicht beieinander."
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