Menschen in Not im Sozial- und Gesundheitswesen zu helfen, das gehört zu den Kernkompetenzen der Caritas. Dass Ehrenamtliche und Mitarbeiter dabei sehr weit über den Tellerrand schauen, zeigt das Engagement von Helmut Buschmeyer, der sich seit 2008 für Familien im Senegal einsetzt und dort vor allem Krankenhäuser mit Spenden unterstützt. Mit seinem Anliegen, die Hilfe vor Ort in dem westafrikanischen Land auszubauen und auf ein solides Fundament zu setzen, trat er an die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück heran. "Wir mussten nicht lange überlegen", sagt Günter Sandfort, stellvertretender Caritasdirektor. "Um dem Engagement eine angemessene Plattform zur Spendensammlung zu bieten, entstand schnell die Idee einen neuen Stiftungsfonds zu gründen. Es ist für uns heute daher ein sehr besonderes Ereignis, diesen Stiftungsfonds aus der Taufe zu heben."
Start mit 10.000 Euro
Der Fonds startet mit knapp 10.000 Euro. 9.320 Euro werden direkt in den Senegal für verschiedene Projekte überwiesen. Mit dem Geld des Fonds sollen zukünftig Schulen, Sportvereine und kleine Sozialeinrichtungen unterstützt werden. Daher ist eine wichtige Aufgabe des neuen Fonds, Spenden einzuwerben. Dafür hat Helmut Buschmeyer Botschafterinnen und Botschafter gewinnen können, die mit ihrem guten Namen und ihren Netzwerken die Hilfe in Afrika unterstützen werden.
Buschmeyer weiß, wovon er spricht: Seit sieben Jahren setzt er sich bereits vor Ort ein, konkret in den Städten Kaolack, Walo und Bambey. Hier verfügt er über ein breites Netzwerk von Unterstützern, so dass Sach- und Geldspenden durch feste Institutionen angenommen und verteilt werden. "Durch die Gründung eines eigenen Stiftungsfonds bekommt die Hilfe eine stärkere Kraft und mehr Gewicht. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil es so leichter ist Spenden zu bündeln und zu verwalten. Und gleichzeitig kann so mehr Hilfe koordiniert und noch besser organisiert werden", erklärt Buschmeyer.
In drei Städten im Senegal ist bereits einiges geschehen: In Walo konnte die Baby- und Schwesterstation "Case de Sante Anni Kock" aufgebaut werden. Ebenso in Bambey - dort wurde am Krankenhaus die Pädiatrie ANNA MARIA eingerichtet, in der Mütter und ihre Neugeborenen versorgt werden.
Die Unterstützung vor Ort setzt auch auf die Begeisterung für Sport und die Wirkung, die ein gemeinsames Fußballspiel mit sich bringt. "Fußball ist mehr als ein 1:0", sagt Buschmeyer, der viele Jahre im Niedersächsischen Fußballbund aktiv war. "Genauso wichtig ist die soziale Arbeit, die Fußball ausmacht. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie gemeinsamer Sport verbindet und Freude verbreitet. Deshalb unterstützen wir auch den Ausbau von Sportvereinen." Konkret ist das bereits im Deutschen Senegalhaus in Kaolack geschehen: Über den dort vom Deutschen Fußballbund eingerichteten Jugendtreff werden die Sach- und Geldspenden aus Osnabrück weitergegeben. Ganz gezielt werden hier auch Menschen mit Behinderung einbezogen und gefördert.
Mit seinem Engagement hat Buschmeyer auch im Osnabrücker Land für Begeisterung gesorgt, so dass sich schnell Unterstützer und Botschafter aus Politik, Gesundheitswesen und Sport fanden, die den Stiftungsfonds als Stiftungsratsmitglieder und Botschafter unterstützen.