Weihbischof Johannes Wübbe erkundigte sich als neuer Vorsitzender des Stiftungsbeirates bei (von links) Celina Tost, Sandra Haberkamp und Monika Schnellhammer über die Arbeit des Projekts Space Limit.
Der Stabwechsel ist vollzogen: Der neue Weihbischof Johannes Wübbe ist neuer Vorsitzender des Stiftungsrates der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück. Er folgt Theodor Kettmann, der seit Gründung der Stiftung 2006 den Vorsitz innehatte. Im Anschluss an die Wahl beschloss der Stiftungsrat die Ausschreibung des Sonnenschein-Preises 2014.
Aktuelles Thema für den Stiftungsrat sind Vorschläge zum Sonnenschein-Preis, der an Menschen verliehen wird, die sich auf besondere Weise ehrenamtlich einsetzen. Das diesjährige Thema: "Globale Nachbarn - Weit weg ist näher, als du denkst." "Es gibt zahlreiche ehrenamtliche Initiativen in den katholischen Pfarrgemeinden und Verbänden, die sich für Menschen im Ausland für Entwicklung und Frieden, im Freiwilligen Dienst im Ausland oder hier vor Ort für Menschen mit Migration und Flüchtlinge einsetzen. Hinzu kommen die ökologischen Initiativen zur Bewahrung der Schöpfung", sagte Wübbe. Mit dieser Themenwidmung rücke der Sonnenschein-Preis 2014 das ehrenamtliche Engagement in den Fokus öffentlicher Wahrnehmung. Das gelinge aber nur, wenn auch viele Initiativen vorgeschlagen würden, warb der Weihbischof für eine rege Beteiligung. Bis zum 13. Juni 2014 können Vorschläge an die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück eingesendet werden.
Die Fördersumme der Caritasstiftung beträgt seit Gründung mittlerweile mehr als 600.000 Euro. Diese flossen insbesondere in Projekte für Kinder und notleidende Familien sowie die Förderung ehrenamtlichen Engagements. Die Auswahl der Projekte trifft der Stiftungsrat auf Vorschlag des Vorstandes.
Der Stiftungsrat und -vorstand besuchte vor Beginn der Sitzung die Räumlichkeiten des Projektes Space Limit, um sich von der Wirkung zu überzeugen. Das Projekt wurde mit 3.000 Euro von der Caritas Gemeinschaftsstiftung Osnabrück gefördert. Die Anlaufstelle dient zur Prävention von Medienabhängigkeit von Kinder und Jugendlichen. Den Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat erläuterten Monika Schnellhammer, Celina Tost, und Sandra Haberkamp die Arbeit der Einrichtung. Wie dringend der Hilfebedarf ist verdeutlichten die Expertinnen anhand einer Studie. Derzufolge liegt eine Internetabhängigkeit bei 2,4 Prozent der 14 bis 24-Jährigen vor. Einen problematischen Internet/PC-Konsum haben sogar 13,6 Prozent dieser Zielgruppe. Im letzten Jahr fanden 100 Beratungen und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Eltern im Projekt statt. Zudem schulten die Mitarbeiterinnen eine Vielzahl an Pädagogen in Schulen, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und führten Präventionsmaßnahmen durch.