Insgesamt konnten die Mädchen aus 17 Workshops auswählen. Besonders beliebt: Aus natürlichen Materialien und Zutaten das eigene Beautyprodukt herstellen. Schnell wurde aus wenigen Inhaltsstoffen eine Schokoladengesichtsmaske angerührt, die sich die Teilnehmerinnen gegenseitig auf das Gesicht auftrugen. "Sowas geht natürlich immer besonders gut. Die Mädchen haben richtig Spaß und freuen sich über die Anregungen für Beautyprodukte, die sie auch zu Hause nachmachen können", so Nicole Fasterding vom Caritasverband, der als Träger der offenen Jugendarbeit zusammen mit der Stadt Georgsmarienhütte den Mädchentag organisiert. Aber auch bei den anderen Workshops, die über den ganzen Tag verteilt angeboten wurden, war eine Menge los. So etwa beim elektronischen Baukastenspiel "Makey Makey", beim die Mädchen aus den unterschiedlichsten Dingen kleine Eingabegeräte bastelten, die dann dazu genutzt wurden, um ein Computerspiel zu steuern.
Die kreative Ader wurde gleich von mehreren Angeboten gefördert. Ob Fashion-Design aus Papier, echte Kunstwerke aus Holz und Nägeln oder bunte Graffitis auf Pappe - alles durfte ganz unbeschwert ausprobiert werden. Einige Workshops hatten aber auch einen etwas ernsteren Hintergrund. Sandra Middelberg von der Polizei Georgsmarienhütte zeigte den Teilnehmerinnen unter dem Motto "Mädchen stark machen", wie durch lautes Sprechen und einem selbstbewussten Auftritt schwierige Situationen im Alltag bewältigt werden können. Und Ilana Wolters vom Caritasverband machte die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass es beim Umgang mit dem eigenen Smartphone einiges zu beachten gibt. Mit einer "Kobra", dem "Stuhl" oder dem "Sonnengruß", wurde der sportliche Teil des Tages eingeleitet. Dank einer professionellen Anleitung konnten die Mädchen so beim Yoga reinschnuppern, Contemporary Dance ausprobieren, Hip Hop tanzen oder beim afrikanischen Trommeln dem eigenen Rhythmus folgen. Auch die Schülerinnen der "Coolen Schule" waren bei der zwölften Auflage des Mädchentages wieder mit dabei. Im von der Schülergenossenschaft organisierten offenen Café konnten sich die Mädchen mit Getränken und kleinen Snacks versorgen, bevor es schnell zum nächsten Workshop ging. Ein rundum gelungener Tag, wie die städtische Jugendpflegerin Martina Möllenkamp betont: "Wir hatten eine vielseitige Mischung an Workshops und tolle Referenten, die uns den Tag über begleitet haben. Und die Resonanz von den Mädchen war durchweg positiv, sodass wir uns schon jetzt auf den nächsten Mädchentag in zwei Jahren freuen." Der Georgsmarienhütter Mädchentag findet alle zwei Jahre statt. Im nächsten Jahr sind dann die Jungs beim Jungentag wieder an der Reihe.
Bilder und Text: Niklas Otten / Stadt Georgsmarienhütte