Eine Studie der Hochschule Emden-Leer stellt dem vom Caritasverband Emsland entwickelten Gruppentraining "Suchtprävention inklusiv" (SUPi) eine hohe Wirksamkeit aus. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Rahmen eines Fachtags von Prof. Dr. Knut Tielking und seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Julia Klinkhamer in Hannover der Fachöffentlichkeit vorgestellt.
An der Veranstaltung nahmen u. a. auch die Landesdrogenbeauftragte Bärbel Lörcher-Straßburg und die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung, Annetraud Grote teil, die in ihren Grußworten das Training als sehr gutes Projekt würdigten.
Das Gruppentraining SUPi greift eine bestehende Versorgungslücke für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung auf. Bisher gibt es nur wenig zielgruppenspezifische Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung bei problematischem Suchtverhalten oder dem Erlernen risikoarmer Verhaltensweisen beziehungsweise einer Konsumkompetenz.
Im Rahmen des Gruppentrainings geht es um die Stärkung eines gesundheitsgerechten Umganges mit Suchtstoffen sowie verhaltensbezogenen Suchtformen. Die zunehmende Verselbstständigung führt konkret dazu, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung (gesellschaftskonform) auch zunehmend Suchtmittel konsumieren. Die Brisanz liegt in der eingeschränkten Selbstreflexion, die es schwer möglich macht, die Risiken realistisch einzuschätzen.
Perspektivisch besteht die Zielsetzung, SUPi bundesweit bekannt zu machen und eine Anerkennung für eine Finanzierung durch die Krankenkassen zu erwirken.