Wie Spielsucht das Leben zerstören kann
"Glücksspielsucht. Wo hört das Spiel auf, wann beginnt die Sucht?" So lautete der Titel des Informationsabends im Café International in Meppen anlässlich des bundesweites Aktionstages gegen Glücksspielsucht am 27. September. Eingeladen hatten dazu der Caritasverband für den Landkreis Emsland, die AWO und die Stadt Meppen. Zur Begrüßung sprach die Meppener Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Elisabeth Mecklenburg, die explizit auf den Aktionstag hinwies.
Glücksspiel kann süchtig machen.Herbert Käfer/pixelio.de
Caritas-Suchtberaterin Kathrin Vorjans betonte in ihrem Vortrag, Glücksspiel sei immer ein Spiel, bei dem der Gewinn und Verlust vom Zufall abhänge. Typische Spielformen seien Lotto, Bingo, Roulette, Poker, Sportwetten, zunehmend auch Onlinespiele. Am häufigsten werde aber an Spielautomaten "gezockt", sagte sie, da diese nicht nur in Spielhallen, sondern an vielen Stellen zu finden seien. Meppen habe überdurchschnittlich viele.
Während das Spielen für einige Menschen reines Vergnügen sei, mache es andere krank und abhängig. Nicht selten verspielen Spielsüchtige im wahrsten Sinne des Wortes Haus und Hof. Die Folgen einer Spielsucht, die seit 2001 als Krankheit anerkannt ist, sind verheerend. Vom Verlust der Freunde, Bekannte über die Familie bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes, hinein in die totale Verschuldung.
Kathrin Vorjans machte aber auch Hoffnung: Spielsucht sei therapierbar, obgleich die lebenslange Sucht bleibe. Betroffene, aber auch Angehörige können sich an die Fachambulanz Sucht der Caritas wenden, zum Beispiel in Meppen, Am Markt 31-33.
Ein Radiobeitrag beim Sender Ems-Vechte-Welle zum Thema Glücksspielsucht ist unter untem stehenden Link abrufbar.