Für drei Tage stand die Maximilianschule in Rütenbrock ganz unter dem Motto "Fit fürs Leben". Die Schüler der Abschlussklassen diskutierten mit Vertretern von Polizei, Finanzen, Caritas und Kirche über Themen, die für die Zeit nach der Schule wichtig sind.
"Die Schüler, die nun unsere Schule verlassen, sollen neben Deutsch, Mathe und Geschichte auch konkretes lebenspraktisches Wissen mit auf den Weg nehmen", erklärt Schulsozialarbeiterin Bettina Schulten das "Fit fürs Leben"-Konzept. Die Caritas-Mitarbeiterin plante und betreute das mehrtägige Projekt, bei dem es um Dinge ging die die Jugendlichen ganz persönlich betreffen: berufliche und private Lebensplanung, Umgang mit Geld, Alkohol- und Medienkonsum.
Die Projekttage boten den Jugendlichen die Gelegenheit, sich bewusst zu machen, wie sie ihre Zukunft planen. In einen Wunschlebenslauf trugen sie ein, wo sie in den Bereichen Beruf, Partnerschaft und Wohnung mit 18, mit 30 und mit 65 Jahren stehen möchten. Was ist wichtig, wenn man seine Lebensziele erreichen will? Die 15- und 16-Jährigen lauschten den Erfahrungsberichten und Informationen der außerschulischen Fachleute, fragten nach, diskutierten.
"Eine wichtige Voraussetzung fürs Erreichen der eigenen Ziele ist der verantwortungsvolle Umgang mit Geld", sagte Gabriele Krings vom Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) Lingen. Ihr Präventionsprojekt "Krötenwerkstatt" zum Thema Jugend, Geld und Konsum soll gezielt junge Menschen davor bewahren, in die Schuldenfalle zu tappen. "Die Zahl der verschuldeten Jugendlichen hat sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt", sorgt sich Krings. Hauptgrund sei das verführerisch einfache Bestellen im Internet.
Um das Thema Alkohol ging es bei der Diskussionsrunde mit dem Kreuzbund und dem Polizeikommissar Hartmut Bruns. Zwar ist der Alkoholkonsum bei Jugendlichen insgesamt gesunken, das Problem ist aber der Trend zum sogenannten Komasaufen. Bruns klärte darüber auf, wie die Polizei mit solchen Fällen umgeht: "In gravierenden Fällen wird nach dem Komasaufen das Jugendamt eingeschaltet und der Führerschein entzogen." Weiteres Thema des Polizeivertreters: Cybermobbing. Wie geht die Polizei mit übler Nachrede und Nötigung im Internet vor? "Bei den jugendlichen Mobbern kann es einen richterlichen Durchsuchungsbefehl geben. Dann werden PC und Smartphone zur Untersuchung sichergestellt und in besonders schweren Fällen verschrottet."
Zum Abschluss der Projekttage bereiteten die Schüler und Referenten einen Abschlussgottesdienst zum Thema "Der Weg in die richtige Richtung" vor. Im Mittelpunkt stand dabei ein von den Schülern gemalter großer Kompass. Nun heißt es für die Schulabgänger, die vielen Denkanstöße aus den "Fit fürs Leben"-Projekttagen mitzunehmen und den persönlichen Weg in die richtige Richtung zu finden.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Carmen Kröger, Fachbereichsleiterin Jugendsozialarbeit und Schule des Caritasverbandes Emsland, Telefon Tel. 0591-80062-21, E-Mail: ckroeger@caritas-os.de