Glücksspiel kann süchtig machen.Herbert Käfer/pixelio.de
Seit dem 1. Juni 2020 gibt es in Niedersachsen die gesetzlichen Grundlagen, sich in Spielhallen sperren zu lassen. Auf diese Möglichkeit will der Aktionstag hinweisen. "Gefährdete Spieler können von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und mit der Selbstsperre sich selbst den Zugang zur Spielhalle verwehren", erläutert Mandala Clavée. Dies sei so etwas wie "ein persönlicher Lockdown" - denn die Lockdown-Zeit zu Beginn der Corona-Pandemie mit geschlossenen Spielhallen und Gaststätten mit Automaten hätten viele Betroffene als Chance und Befreiung von ihrem Drang erlebt, immer wieder spielen zu gehen.
In Niedersachsen können laut der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) rund 45.000 Menschen als glücksspielsüchtig bzw. -suchtgefährdet bezeichnet werden. Im bundesweiten Suchthilfesystem sind die Spielerinnen und Spieler an Geldspielgeräten mit über 70 Prozent die mit Abstand größte Gruppe der Menschen mit Glücksspielproblemen. Der Aktionstag Glücksspielsucht findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt.