Bischof lobt Ukraine-Hilfe
Bischof Franz-Josef Bode (Mitte) mit zwei Familien aus der Ukraine und den Berater*innen des Caritasverbandes.Thomas Arzner/Bistum Osnabrück
Seit fünf Monaten herrscht in der Ukraine Krieg. Fast ebenso lange gibt es bereits die Hilfe der Caritasverbände und aus katholischen Kirchengemeinden im Bistum Osnabrück für die Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind. Bischof Franz-Josef Bode hat sich jetzt beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück über diese Hilfen informiert und dabei auch mit zwei ukrainischen Familien gesprochen.
Die Betroffenen haben ihm bei der Begegnung im Caritas-Haus an der Johannisstraße von ihrer Flucht erzählt. So hätten sie etwa ihre Wohnung in Donezk im Osten der Ukraine an russische Truppen "verschenken" müssen, damit sie aus der Stadt abreisen konnten. "Wir standen mitten im Leben, wir hatten alles. und jetzt müssen wir wieder von vorne beginnen", sagte einer der Geflüchteten.
Bischof Franz-Josef Bode im Gespräch mit Mohammad Brim vom Caritasverband.Thomas Arzner/Bistum Osnabrück
Maren Wilmes, Helena Brox und Mohammad Brim vom Caritasverband berichteten Bischof Bode, wie sich die Hilfen in den vergangenen fünf Monaten entwickelt haben. Insgesamt konnte etwa 1000 geflüchteten Ukrainern geholfen werden. Allein 35.000 Euro wurden als erste Nothilfe ausgezahlt. "Es besteht die Gefahr, dass es Geflüchtete erster und zweiter Klasse gibt", so Maren Wilmes, Leiterin des Fachbereichs Migration. Denn die verschiedenen Gruppen von Geflüchteten würden von den Behörden sehr unterschiedlich behandelt: Die Ukrainer bekämen beispielsweise sofort eine Arbeitserlaubnis. Darauf würden Geflüchtete aus Afghanistan oder Syrien sehr lange warten.
Bischof Franz-Josef Bode war sehr beeindruckt von der Hilfe: "Der russische Überfall auf die Ukraine hat auch mich sehr betroffen. Wir als Bistum wollten den Geflüchteten aus der Ukraine von Anfang an helfen. Und ich sehe, dass diese Hilfe durch den Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück gut funktioniert. Wir können zwar all das Schreckliche, das die Menschen erlebt haben, nicht ungeschehen machen, aber wir können sie unterstützen und dazu beitragen, dass sie mit ihren Erfahrungen und Ängsten besser leben können."