Präsentieren des Jahresbericht 2016: ein Teil des Teams der Fachambulanz Sucht mit Leiterin Marion Feldmann (links). Foto: Caritas Emsland
Positive Rückmeldungen von Klienten, erfolgreiche Kooperationen mit Netzwerkpartnern, ein vielseitiges Beratungsangebot: Die Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes für den Landkreis Emsland blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. "Unser Leitspruch ,Mein Leben ohne Sucht - Gemeinsam können wir das schaffen!‘ hat uns dabei in all unseren Tätigkeiten begleitet", sagt Fachambulanz-Leiterin Marion Feldmann bei der Vorstellung des Jahresberichts 2016.
Im vergangenen Jahr nahmen 1266 Ratsuchende die Angebote der Fachambulanz in Anspruch (2015: 1271). Fast 80 Prozent der Klienten waren über 30 Jahre alt, beinahe 70 Prozent kamen mit einer Alkoholproblematik. "Altersstruktur und Diagnose stehen in einer Wechselwirkung", erklärte Marion Feldmann. "Denn eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich in der Regel schleichend über viele Jahre hinweg."
Behinderung und Sucht
Erstmals veranstaltete die Fachambulanz im September 2016 gemeinsam mit dem St. Lukas-Heim in Papenburg einen Fachtag unter dem Motto "Normal berauscht: Geistige Behinderung und Sucht - (k)ein Thema?". Ungefähr 100 Fachteilnehmende diskutierten in Gesprächsrunden und Workshops viele Fragestellungen rund um dieses Thema. Hintergrund des Fachtages: "Im Berichtsjahr stellten wir sowohl steigende Anfragen von Menschen mit einer Intelligenzminderung als auch von Mitarbeitenden der ambulanten Dienste fest", heißt es im Jahresbericht.
Darüber hinaus dokumentiert der Bericht die vielfältigen weiteren Aktivitäten der Fachambulanz, etwa die Rehabilitationsgruppe für pathologische Spielsüchtige, die Motivationsbehandlung für alkoholauffällige oder -abhängige Straftäter in der JVA Meppen oder die Integrierte Versorgung im St. Vinzenz Hospital in Haselünne. Im Präventionsbereich hebt der Bericht unter anderem die Kooperation von Caritas und Polizei in Meppen hervor, die im vergangenen Juni ihre Zusammenarbeit im Projekt "HaLT - Hart am Limit" verstärkten.
Erfolgreich im Netzwerk
"Von besonderer Bedeutung ist die wohlwollende Unterstützung, kritische Begleitung und konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern", betont Feldmann. Die Fachambulanz bewegt sich in einem vielseitigen Netzwerk, sowohl regional als auch bundesweit. "Gerade im Jahr 2016 hat uns der Aufbau des CTC-Gebietsprofils in Meppen und Haren begleitet", so Feldmann. Die Präventionsstrategie "Communities That Care" hat zum Ziel, Kommunen dabei zu unterstützen, ihre Präventionsaktivitäten im Bereich der sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zielgenauer, wirksamer und im Erfolg überprüfbar zu machen.
Ansprechpartnerin: Marion Feldmann, Leiterin der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation, Caritasverband für den Landkreis Emsland, Tel. 05931 8863812, mfeldmann@caritas-os.de