Weihbischof Johannes Wübbe spricht während der Feier zur Einsegung der neuen Beratungsstelle in Lingen. Foto: Caritas/Kückmann
Es ist ein Ort der Begegnung, der Beratung und der Hilfe: Weihbischof Johannes Wübbe hat am Freitag die neue Beratungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und des Caritasverbandes für den Landkreis Emsland an der Burgstraße 30 in Lingen eingesegnet. "An diesem Ort der Hoffnung geben die vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden jenen Menschen wieder Zuversicht, die hier Rat und Hilfe suchen", sagte Wübbe während der Einsegnungsfeier vor rund 150 Gästen.
Irene Vehring, Vorsitzende des SkF Lingen, zeigte sich "glücklich und erleichtert, dass wir dieses Bauprojekt so erfolgreich beendet haben". Sie dankte der Stadt Lingen, dem Landkreis Emsland und dem Deutschen Hilfswerk für die Unterstützung. "Das Gebäude erfüllt keinen Selbstzweck, sondern dient dazu, Menschen in Not einen Anlaufpunkt zu geben", betonte sie mit Blick auf die zahlreichen Beratungsmöglichkeiten, die SkF und Caritas in den neuen Räumlichkeiten anbieten. Das gute Zusammenwirken der Verbände hob auch Caritasdirektor Franz Loth hervor. "Die Menschen finden hier unter einem Dach ein vielfältiges Beratungsangebot", sagte er. "Wir bieten Qualität durch Nähe und durch eine sehr gute Vernetzung. Unsere Zusammenarbeit läuft konstruktiv und reibungslos."
Die Gäste freuen sich über die neuen Räumlichkeiten für SkF und Caritas in Lingen. Von links: Frank Exeler, Ulrich Wolbeck (beide WBR Architekturbüro), Oberbürgermeister Dieter Krone, SkF-Geschäftsführerin Marita Theilen, SkF-Vorsitzende Irene Vehring, Landrat Reinhard Winter, Weihbischof Johannes Wübbe, Caritasdirektor Franz Loth und Marcus Drees (Geschäftsführer Caritasverband für den Landkreis Emsland). Foto: Caritas/Kückmann
Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und Landrat Reinhard Winter brachten in ihren Grußworten jeweils die Bedeutung der neuen Beratungsstelle für die Stadt und die Region zum Ausdruck. Für den Kreuzbund, der die Räume für seine Gruppenangebote mit nutzt, sprach der Osnabrücker Diözesangeschäftsführer Benno Theisling. Das Architekturbüro WBR übergab einen symbolischen großen Schlüssel an SkF-Geschäftsführerin Marita Theilen.
Umrahmt wurde die Einsegnungsfeier von Musik und einem beeindruckenden kurzen Theaterstück. Die Theaterpädagogen Swantje Ahrens und Florian Beelmann stellten irritierend authentisch eine Szene häuslicher Gewalt dar - und erinnerten damit daran, welche Hilfesuchenden unter anderem in die Beratungsstelle kommen. "Diese Szene macht sprachlos", sagte Weihbischof Wübbe. "Vor allem, weil sie nun einmal Realität ist und verdeutlicht, weshalb Angebote wie jene in diesem Haus so wertvoll und notwendig sind."
In der Burgstraße 30 stehen nach Umbau und Renovierung insgesamt 870 Quadratmeter für die 32 Mitarbeitenden des SkF und die zehn Mitarbeitenden der Caritas zur Verfügung. Vorher war die Beratungsstelle an der Bögenstraße in Lingen.