Stephan Weil zu Gast in der Fachklinik Hase-Ems
Seine Stippvisite hatte er nur wenige Tage zuvor angekündigt. Er wolle die Klinik kennenlernen und sich vor Ort ein Bild der Betreuungslage machen.
Empfangen wurde der Gast von Günter Sandfort, Geschäftsführer der CRT Caritas-Reha und Teilhabe GmbH, und Ansgar Bensmann, stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor. Sandfort nutzte die besondere Gelegenheit, die Bedeutung des CRT-Suchthilfenetzwerks herauszustellen und wichtige Themen anzusprechen, wie die unzureichende Landesfinanzierung für Suchtberatungsstellen, den überfälligen Bürokratieabbau für das Bedarfermittlungsverfahren oder die notwendige Anpassung der Heimmindestbauverordnung.
Angar Bensmann machte bei dem Treffen auf allgemeine Missstände aufmerksam. "Uns beschäftigt der gesellschaftliche Zusammenhalt", sagte er. "Diesen zu erhalten und zu fördern braucht eine gute soziale Infrastruktur, die wiederum auf einer verlässlichen und auskömmlichen Finanzierung beruht. Das ist nicht neu. Neu ist, dass die Lage sich zuspitzt: Laut einer Umfrage haben 70 Prozent der befragten sozialen Einrichtungen ihr Angebot bereits eingeschränkt oder eingestellt, 80 Prozent werden ihr Angebot in Zukunft einschränken oder einstellen müssen." Dem müsse dringend entgegengesteuert werden.
Für Weil war es der erste Besuch in einer Suchtklinik. Er zeigte sich sehr interessiert an der Arbeit der Klinik und des Verbands. "Ich weiß, dass die Caritas eine enorm wichtige Rolle in der Region spielt - das ist auch in Hannover angekommen", sagte der Ministerpräsident. "In all meinen Jahren habe ich die Caritas immer als konstruktiven Verbündeten empfunden."