"Geschafft!" Ludger Abeln ballt die Fäuste - lachend und ein bißchen erschöpft steht er neben seinem roten Rennrad und holt erstmal tief Luft.
Schlusspunkt Emden: Caritas-Geschäftsführerin Stefanie Holle und Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff begrüßen Ludger Abeln nach seiner 1.000 km-Tour gegen Corona.Foto: Caritas / Roland Knillmann
1.000 km und sieben erlebnisreiche Tage im Fahrradsattel liegen hinter ihm. Endpunkt der Tour gegen Corona ist die Caritas-Einrichtung Haus Simeon in Emden. Dort warten der Emder Oberbürgermeister Tim Kruithoff und die Geschäftsführerin des Caritasverbandes Ostfriesland Stefanie Holle auf den Vorsitzenden der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück, der zugleich leidenschaftlicher Rennradfahrer ist.
"Was Ludger Abeln da geleistet hat, ist aller Ehren wert", zeigt Kruithoff Respekt vor der Strecke, die Abeln durch das gesamte Bistum Osnabrück geführt hat.
Abelns Ziel: "Ich will mit der Aktion auf die Leute aufmerksam machen, die von der Corona-Krise hart getroffen werden und die oft auch schon vorher nichts hatten." Dafür hat er Kontakt zu Sponsoren aufgenommen und um Unterstützung für Hilfeprojekte der Caritas gebeten. Mit Erfolg: Gut 25.000 Euro sind dabei zusammen gekommen.
Auf seiner Tour durch Ostfriesland, das Emsland, die Region Osnabrück, die Grafschaft und den Landkreis Diepholz hat Abeln die Sponsoren und verschiedene Caritas-Einrichtungen besucht.
Die letzte Etappe absolvierte Abeln in seiner Wahlheimat Ostfriesland.
In Emden leben viele Menschen, die durch die Corona-Krise hart getroffen worden sind.
Die Stadt hat zusammen mit dem Caritas schon früh um Hilfe gebeten und eine beeindruckende Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern gefunden. Oberbürgermeister Kruithoff lobt die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Kommune und Caritas: "Wir haben hier ganz schnell zusammen eine tolle Aktion auf den Weg gebracht, als die Tafel schließen musste." Stefanie Holle ergänzt: "Hier leben viele Menschen, die vor der Krise schon sehr wenig Geld im Portemonnaie hatten. Die Krise hat die Lage verschärft. Egal, ob Familien, Alleinstehende, Jüngere oder Ältere - wir bekommen hautnah mit, dass bei vielen Menschen hier echte Not herrscht."
Die Statements stehen beispielhaft für die vielen Aktivitäten, die mit den Erlösen der 1.000km-Tour unterstützt werden.
"Ich hab einige der Beratungsstellen, eine Fachklinik für Suchtkranke und einige Altenpflege-Einrichtungen besucht. Die Leute haben sich dort alle sehr gefreut. Das hat mir richtig Rückenwind gegeben." Auch bei den Sponsoren hat er kurz Stopp gemacht: "Es hat mich wirklich beeindruckt, wie toll die Unterstützung der Unternehmen für die Caritas ist!"
Einen Tag lang hat auch Caritasdirektor Franz Loth, ebenfalls ein engagierter Rennradler, die Tour begleitet. Abeln: "Das hat gut getan. Zu zweit hat man sofort noch mehr Motivation."
Wer einen Eindruck von Ludger Abelns Tour bekommen will, findet auf der Internetseite www.zeit-zu-helfen.de Videoclips, Fotos und Berichte.Wer die Aktion mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies unter dem Stichwort "Caritas gegen Corona" mit der IBAN: DE65400602650500500300
machen. Wenn eine Spendenquittung gewünscht wird, muss die Adresse ebenfalls im Verwendungszweck genannt werden.