Der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück hat am Freitag den Startschuss gegeben für den neuen regionalen Stiftungsfonds „Horizont“. Er soll Menschen im Raum Osnabrück in materiellen und sozialen Mangelsituationen helfen.
Damit reagiert die Caritas auf einen steigenden Bedarf. Der Wohlfahrtsverband unterstützt Menschen in Stadt und Landkreis etwa bei Erkrankungen oder familiären, finanziellen, beruflichen und allgemeinen sozialen Problemen mit verschiedenen Projekten und Beratungsangeboten. Die Caritas kümmert sich besonders um Kinder und Jugendliche, Familien, Alleinerziehende, Wohnungs- oder Arbeitslose, Migranten und Menschen mit Behinderung. „Doch es wird immer schwieriger, allen Bedürfnissen gerecht zu werden“, erklärte Carina Uhlen, Geschäftsführerin des Caritasverbandes.
Der Stiftungsfonds soll fortan die tägliche Arbeit des Verbandes ergänzen. „Wir wollen mit diesem neuen Angebot auf die drängenden Themen schnell reagieren können und den ehrenamtlich Helfenden eine Plattform bieten“, führte Uhlen, zugleich Geschäftsführerin des Stiftungsfonds, bei einem Pressegespräch im Haus der sozialen Dienste in Osnabrück aus.
Um einen Namen und ein Logo für den neuen Fonds zu finden, hatte die Caritas ihre Mitarbeiter aufgerufen, Ideen zu entwickeln. Die Gewinnerin des internen Wettbewerbs ist Alica Marie Eckhardt. Sie wollte mit dem Namen und dem Logo, das zwei sich die Hand reichende Menschen vor einem Horizont zeigt, etwas Positives schaffen, das Perspektive und Hoffnung ausdrückt. Drei Monate habe sie an ihrem Entwurf getüftelt, berichtete die Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation. „Ich finde die Idee toll, noch mehr Menschen in Notsituationen zu helfen. Und ich wollte für die gute Sache meinen Beitrag leisten“, sagte die 20-Jährige. Als Dankeschön für ihr Engagement erhielt sie neben Blumen einen Gutschein für ein Entspannungswochenende auf Norderney.
Die Caritas hat Persönlichkeiten aus der Region gewonnen, die das Anliegen des Stiftungsfonds als Botschafter in die Öffentlichkeit tragen werden. Einer ist der ehemalige Fußballprofi Stefan Wessels. „Es ist schön, vor Ort helfen zu können. Mir liegen Kinder besonders am Herzen. Mir ist wichtig, sie früh zu unterstützen, damit sie möglichst gar nicht erst in Problemsituationen geraten.“ Wessels engagiert sich seit Jahren für den Nachwuchs. Sabina Ortland kümmert sich in interkulturellen und interreligiösen Projekten vor allem um Probleme von Migranten in Osnabrück. „Ich möchte gerne viele Fenster öffnen und sagen: Schau, da ist die Aussicht! Ich möchte die Bürger an die Hilfen heranführen und auch die Spender willkommen heißen“, sagte sie.
Auch Monika Schnellhammer, als Leiterin der Caritas-Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation Osnabrück mit den Nöten der Hilfesuchenden bestens vertraut, fungiert fortan als Botschafterin. „Die Menschen, die zu uns kommen, befinden sich oft in sehr komplexen Problemlagen. Da ist es wichtig, unkompliziert und flexibel reagieren zu können. Vielfach geht es nur um kleine Dinge, die Großes bewirken: zum Beispiel ein geschenktes Bahnticket, das es der Hilfesuchenden ermöglicht, endlich ihre Mutter in der fernen Stadt zu besuchen. Solche Gesten geben Hoffnung und machen Mut.“ Um noch mehr davon zu verbreiten, engagiere sie sich für den Stiftungsfonds. Mit Thomas Wurst aus Bersenbrück und Maria Kasselmann aus Hagen a.T.W. konnten darüber hinaus zwei Persönlichkeiten aus der Region als Botschafter für den Stiftungsfonds gewonnen werden, die nicht nur für ihren unternehmerischen Erfolg, sondern gerade auch für ihr soziales Engagement bekannt sind.
Spenden: Eine Bankverbindung für den Stiftungsfonds „Horizont“ ist bei der Kreissparkasse Bersenbrück in Bersenbrück eingerichtet: Konto-Nr. 85163079, BLZ: 265 515 40
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen: Carina Uhlen, Geschäftsführerin Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Telefon 0541/341-0, E-Mail: cuhlen@caritas-os.de.