Salvete besucht Auswanderer-Haus
Über Bremerhaven haben sich rund um die Jahrhundertwende über sieben Millionen Menschen per Schiff auf die Reise in eine neue Welt (meist nach Amerika) gemacht.
Veranlassung für die Auswanderung gab es damals viele: Armut - Arbeitslosigkeit - politische Verfolgung, usw. Gründe, die auch aktuell viele Geflüchtete bewogen haben, sich auf den Weg nach Deutschland in der Hoffnung auf ein sicheres und besseres Leben, zu machen. Daher war das Ziel - das Deutsche Auswanderer Haus - ein gut gewählter Ort für die Aufbereitung des Themas mit der eigenen Emigrantengeschichte unserer Vorfahren.
Die Geschichte der Auswanderer wird in dem Museum sehr plastisch dargestellt: Von der nachgebauten Wartehalle, der Überfahrt bis zur ersten Station in der Neuen Welt - Ellis Island. An diesem Punkt wurden Einwanderungsfragen, z.B. wieviel Geld man bei sich trägt oder ob die englische Sprache beherrscht wird, gestellt. Gab man die falschen Antworten, konnte es sein, dass Menschen sich wieder auf die Rückreise machten mussten.
Am Nachmittag gab es eine Schiffsfahrt durch den beeindrucken Hafen, mit seinen riesigen Frachtschiffen.
Auf der Rückfahrt nach Osnabrück wurden von den Teilnehmenden einzelne Projekte, die sie im Rahmen der Flüchtlingsarbeit allein oder mit Unterstützung umsetzen, vorgestellt. Das Themenspektrum zeigte die Vielfalt der Angebote: Nachhilfe, Sprachkurse, Einzelcoaching, Spiele- und Kochabende, Fahrradwerkstatt, Hebammenbesuche, rechtliche Begleitung, usw. Die Ehrenamtlichen berichteten, dass ihre Arbeit nicht nur allein ein Geben ist, sondern sie auch viel von den Menschen, die sie unterstützen, zurückbekommen. Deutlich wurde bei allen, wieviel Spaß und Freude ihnen die Arbeit, trotz einiger Stolpersteine, macht.
Organisiert wurde die Fahrt vom Caritas-Projekt Salvete, das für die Koordination der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe zuständig ist. Vielen Dank für diesen tollen Tag!
(Marcus Luttmer)