Dr. Gabriele Andretta interessierte sich für das vielfältige Engagement der Osnabrücker in der Coronakrise.Bild: Caritas/ Nadin Kohlbrecher
Sozialer Zusammenhalt ist wichtig - das hat sich in der Corona-Pandemie einmal mehr gezeigt. Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, nutzte ihrer diesjährige Sommertour um sich beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück über das Thema Freiwilligenengagement zu informieren. "Ich möchte mit diesem Besuch deutlich machen, das der gesamte niedersächsische Landtag sehr dankbar ist für das gute Miteinander und große Engagement, das viele Bürger in der Krise gezeigt haben", betonte die Besucherin, die durch die Osnabrücker Landtagspolitiker Burkhard Jasper, Annette Meyer zu Strohen und Frank Henning begleitet wurde.
Die Caritas-Mitarbeiterinnen Sophie Bücker (links) und Marie-Ann Marshall (rechts) berichteten Dr. Gabriele Andretta (Mitte) über ihre Arbeit als Ehrenamtskoordinatorinnen.
Bild: Caritas/ Nadin Kohlbrecher
Die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen Marie-Ann Marshall und Sophie Bücker berichteten den Besuchern von ihrer Arbeit als Ehrenamtskoordinatorinnen und ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie. Der Caritasverband Osnabrück hatte gemeinsam mit den Katholischen Kirchengemeinden eine Vermittlungsstelle eingerichtet, die Hilfesuchende und Engagementwillige zusammen bringt. "Die Hilfsbereitschaft der Osnabrücker war sehr groß. Knapp über 100 Personen haben sich bei uns gemeldet", so Marie-Ann Marshall. Die freiwilligen Helfer vermittelten sie über die Kirchengemeinden v.a. an ältere Menschen, die zur Risikogruppe zählen.
Auch Britta Zurborn hatte sich an die Caritas gewandt und ihre Hilfe angeboten. "Mir war es wichtig, in dieser schweren Zeit zu helfen. Durch Kurzarbeit hatte ich mehr freie Zeit und wollte diese sinnvoll nutzen", berichtete die Osnabrückerin. Sie packte unter anderem Pakete für die Tafel und unterstützte eine Kirchengemeinde mit ihrem Knowhow bei der Entwicklung eines Newsletters. Caritas-Mitarbeiterin Sophie Bücker betonte, dass über das Caritas-Projekt "Gemeinsam. Engagiert." besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund ihre Unterstützung angeboten haben. Einer von ihnen ist der Ägypter Ahmed Abdullah Shara. Er ist vor einigen Monaten zum Studium nach Osnabrück gekommen. Dann kam Corona und die Universität war geschlossen. "Ich bin alleine in Deutschland ohne meine Familie. Deshalb wollte ich Menschen helfen, die auch alleine sind", erklärte der junge Mann seine Motivation. Er engagierte sich als Einkaufshelfer und wird außerdem ab September ehrenamtlich in der Nachmittagsbetreuung einer Grundschule aktiv werden.
Dr. Gabriele Andretta zeigte sich beeindruckt von dem vielfältigen Engagement und resümierte: "Wir wissen alle, dass die Situation noch weiter andauern wird. Ohne ehrenamtliches Engagement wird diese Herausforderung nicht zu meistern sein. Nach diesem Besuch mache ich mir keine Sorgen um den Zusammenhalt in Osnabrück."