Begegnung im Carl-Sonnenschein-Haus: Dr. Mathias Middelberg und Volker Bajus (Mitte) zusammen mit den Vertretern der Caritas und Geflüchteten.
Bild: Caritas/ Nadin Kohlbrecher
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück nutzte den bundesweiten Aktionstag "Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer", um Politiker und Geflüchtete miteinander ins Gespräch zu bringen. Bei einem gemeinsamen Termin im Carl-Sonnenschein-Haus bekamen der Bundestagsabgeordnete Dr. Mathias Middelberg (CDU) sowie der Landtagsabgeordnete Volker Bajus (Bündnis 90/ Die Grünen) einen intensiven Einblick in die Migrationsarbeit. Neben den Fachleuten der Caritas gewährten die beiden Afghanen Ali Jan und Ali Reza sowie der Sudanese Rami Tawfik Saleh einen authentischen Eindruck über drängende Themen in der Migrationsarbeit. "Integration ist eine Daueraufgabe, wofür es Zeit, Geld und einen langen Atem braucht", betonte Margret Pues, Referentin für Flüchtlingshilfe bei der Caritas. Das machten auch die Erfahrungen der Zugewanderten deutlich. So schilderte Rami Tawfik Saleh die bürokratischen Hürden, mit denen Sudanesen bei der Passbeschaffung konfrontiert sind. Die beiden Männer aus Afghanistan berichteten über ihren Weg nach Deutschland und ihren Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt.
Die Fachleute der Caritas betonten, dass eine verlässliche Finanzierung der Flüchtlings- und Migrationsdienste notwendig sei. "Die Coronakrise stellt uns aktuell vor große gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Dennoch ist es unverzichtbar, die Integrationsarbeit fortzusetzen und vernünftig auszustatten", unterstrich Günter Sandfort, Vorstandsmitglied des Diözesan-Caritasverbandes. So dürfe die Finanzierung der Flüchtlingssozialarbeit nicht Jahr für Jahr neu verhandelt werden, sondern müsse dauerhaft gesichert sein.
Beide Politiker sicherten am Ende des Termins zu, auch weiterhin mit der Caritas zu diesen Themen im Gespräch zu bleiben. Der Dank der Politiker galt Ali Jan, Ali Reza sowie Rami Tawfik Saleh, die sich einen Tag Urlaub genommen hatten, um den Besuchern ihre Situation zu schildern.