Lehramtsstudentin Leona van Bassen unterstützt eine Schülerin bei den Hausaufgaben in den Räumen der Kindermahlzeit in der Johannisstraße.Caritas
Seit Mitte Dezember gilt für Grundschüler in Osnabrück das Szenario B, also lernen im Wechselmodell. Viele Familien stellt das vor große Herausforderungen. Einige Kinder brauchen besondere Unterstützung beim Homeschooling, beispielsweise wenn sie zuhause keinen Schularbeitsplatz haben, familiär wenig Unterstützung erfahren oder in beengten Wohnverhältnissen leben. Mit dem Projekt "LernRäume" unterstützen der Caritasverband Osnabrück und die Kirchengemeinde St. Johann 21 Grundschüler, die vorwiegend die Drei-Religionen-Schule besuchen.
Die Initiative wird durch Mittel des Landes Niedersachsen gefördert. Und so funktioniert es: Die Eltern bringen ihre Kinder an Werktagen zur Schule. Entweder findet Präsenzunterricht statt oder die Grundschüler gehen in Begleitung von Studenten in die entsprechenden Lernräume bei Kirche und Caritas. "Wir haben dazu im Kapitelhaus Räume zur Verfügung gestellt", erklärt Andrea Stuckenberg-Egbers, Gemeindereferentin St. Johann. "Zusätzlich gibt es Lernmöglichkeiten in der Johannisstraße beim Caritasverband und bei der Kindermahlzeit der Fabi." Dort bekommen die Schüler Hilfe bei den anstehenden Aufgaben durch Studenten, deren Einsatz durch die Caritas koordiniert wird.
Dieses Projekt ist für Familien eine wichtige Entlastung. "Die Kinder haben so jeden Tag von 8.00 bis 13.00 Uhr eine verlässliche Betreuung und eine kontinuierliche Begleitung bei den anstehenden Aufgaben", berichtet Birgit Jöring, Schulleiterin der Drei-Religionen-Schule. "Gerade für die Viertklässler ist diese Kontinuität wichtig, um den anstehenden Übergang auf die weiterführende Schule gut zu bewältigen", fügt sie hinzu. Die Akteure rund um das Quartier Johannisstraße hat das Projekt enger zusammen rücken lassen: "Die LernRäume sind ein schönes Beispiel dafür, wie ein gutes Miteinander im Sozialraum funktionieren kann. Aus der engen Zusammenarbeit sind bereits neue Ideen für weitere Kooperationen entstanden", sagt Marie-Ann Marshall, Koordinatorin Freiwilligenengagement und Sozialpastoral beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück.