Jedes Jahr absolvieren etwa 80.000 junge Menschen Ihren Freiwilligendienst in Deutschland. 400 davon engagieren sich im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) oder des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) in den verschiedenen Einrichtungen des Bistums Osnabrück. Matthias Seestern-Pauly, Mitglied des Bundestages und Kinder- und Jugendpolitischer Sprecher der FDP, stellte sich auf Einladung des Caritasverbandes und des Bistums Osnabrück jetzt den Fragen und Themen einiger Freiwilligendienstler*innen.
Anlass für das Treffen in der Katholischen Familienbildungsstätte in Osnabrück war die Debatte um die Finanzierung der Freiwilligendienste. Im Bundeshaushalt für das Jahr 2020 sind aktuell weniger Mittel als zuvor vorgesehen. "Im Vergleich zum Vorjahr stehen 50 Millionen Euro weniger zur Verfügung", erklärte Ann-Cathrin Röttger, Leiterin der Arbeitsstelle Freiwilligendienste. Der stellvertretende Diözesancaritasdirektor Günter Sandfort und Caritas-Landessekretär Thomas Uhlen machten deutlich, dass diese Kürzungen am Bedarf der Einsatzstellen vorbei gehen. Zudem würden die pädagogische Begleitung und die Umsetzung von inklusiven Maßnahmen darunter leiden. "Freiwilligendienste sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält", betonte Günter Sandfort die Relevanz der Dienste.
Die jungen FSJler*innen und BDJler*innen berichteten über ihre Arbeit in den Einsatzstellen und unterstrichen den Nutzen des Dienstes für andere und sich selbst. "Das Jahr hat mir geholfen mich persönlich weiter zu entwickeln und meinen Beruf zu finden", berichtete Jochen, der im vergangenen Jahr sein FSJ in der Behindertenhilfe absolviert und nun eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger begonnen hat. Besonders wichtig ist den jungen Frauen und Männer eine zuverlässige pädagogische Begleitung. "Die kontinuierliche Betreuung ist enorm hilfreich bei Fragen oder Probleme in den Einsatzstellen", meinte FSJlerin Lydia. Fünf einwöchige Seminare und individuelle Ansprechpartner*innen sind fester Bestandteile der Dienste im Bistum Osnabrück.
Am Ende des Treffens versprach Matthias Seestern-Pauly einige Forderungen mit nach Berlin zu nehmen und den Gesprächsfaden mit den beteiligten Akteuren bald wieder aufzunehmen.