Das Haus Simeon liegt in der Innenstadt der historischen ostfriesischen Seehafenstadt Emden und ist von einer kleinen Gartenanlage umgeben. An der rückwärtigen Seite des Hauses verläuft der Stadtkanal, der sehr gut von unserer großzügigen Terrasse von unseren Bewohnern eingesehen werden kann. Der Emder Wochenmarkt und die Fußgängerzone liegen rund fünf Gehminuten vom Haus entfernt, die nächste Bushaltestelle ist rund sieben Gehminuten gelegen.

Die ärztliche Versorgung ist durch ortsansässige Allgemeinmediziner und Fachärzte gewährleistet. Dabei können unsere Bewohner den Arzt ihres Vertrauens frei wählen, also gerne auch weiterhin von ihrem Hausarzt betreut werden.

Das Haus Simeon in Emden ist eine Altenhilfeeinrichtung, die sich mit ihrem Pflege-, Betreuungs- und Wohnangebot um die Bedürfnisse älterer Menschen und deren Angehörigen kümmert.

Wir sehen den Menschen als ganzheitliches Wesen mit vielfältigen Bedürfnissen. Ausgangspunkt für jede Form von Altenpflege ist das Bild vom Menschen. Nach diesem Bild ist jeder Mensch eine individuelle Persönlichkeit, die in einer gewachsenen und sich verändernden Umwelt – durch die Gesellschaft, Familie, Freunde, Wohnort oder Pfarrgemeinde – lebt und sich verhält. Das Haus Simeon bietet ein Angebot der stationären Altenhilfe mit einem Gruppenangebot für demenzkranke Menschen.

Unsere Bewohner können sich mit Hilfe des Heimbeirates gezielt an der Gestaltung ihres Lebens im Heim beteiligen. Der von den Bewohnern gewählte Heimbeirat ist ein Gremium, das die Interessen aller Bewohner des Hauses Simeon vertritt. Regelmäßig trifft sich der Heimbeirat um mögliche Probleme, Wünsche und Ängste der Bewohner mit der Heimleitung zu besprechen. Auch Freizeitaktivitäten und Essenswünsche werden zwischen der Leitung des Hauses und dem Heimbeirat besprochen und ausgetauscht. Der Heimbeirat ist somit ein Bindeglied zwischen Bewohner und Leitung des Hauses.

Die Bewohner des Hauses Simeon in Emden machen gerne Ausflüge mit dem Boot. Doch die große Herausforderung, die sich ihnen stellte war: "Wie bekommen wir vor allem unsere Rollstuhlfahrer vom Delft in das Hafenboot?", erinnert sich Einrichtungsleiterin Ortrud Cordes. Wochenlang trainierten Mitarbeiter mit Bewohnern das Bewältigen von Stufen.

So konnten bei einem Ausflug im Sommer immerhin 26 Bewohner eine für sie eher seltene Kanalfahrt unternehmen, gemeinsam mit Betreuern und Angehörigen. "Dann hatte Siegfried Rückert, der Sohn einer mittlerweile verstorbenen Bewohnerin, die Idee, einen Steg direkt am Haus Simeon zu bauen, da der Weg zum Delft und zurück für alle äußerst beschwerlich und logistisch fast unmöglich war", sagt Cordes. Und so blieb es nicht nur bei der Idee.

Weihten den Bootssteg ein (v.l.): Siegfried Rückert, Anneliese Janssen (Heimbeirat und Ortrud Cordes (Leitung Haus Simeon).

Der frühere Lehrer Siegfried Rückert knüpfte schnell alte und neue Kontakte zu Jugendlichen der Jugendwerkstatt und Berufsfachschülern des Fachbereichs Metall, die bereit waren, den Steg in ihrer Freizeit zu konstruieren und bauen, und zu ortsansässigen Firmen, die fleißig für das Projekt spendeten.

Jetzt war der große Tag, der neue Steg wurde mit einer Bootsfahrt seiner Bestimmung übergeben: „Unsere Bewohner üben schon seit Tagen das Treppensteigen und sind schon ganz aufgeregt“, weiß Cordes.

Die Freude über den Steg war nicht nur den Bewohnern anzusehen: Alle Beteiligten freuten sich, das das Haus Simeon nun auch über einen Zugang vom Wasser aus verfügt. Der Steg ermöglicht Bootsfahrten direkt vom Haus aus. „Die Immobilität der älteren Menschen ist dadurch etwas mehr durchbrochen“, freut sich Cordes. „Wir werden den Steg für Ausflugsfahrten nutzen und sehen den Steg auch als herrliche Verschönerung unseres Außengeländes.“