"Die Digitalisierung hat unser Zusammenleben bereits vor der Pandemie verändert. Aber gerade in Coronazeiten hat sich gezeigt, dass die Digitalisierung den Menschen Möglichkeiten der Teilhabe bieten kann - auch im sozialen Bereich", erklärt Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich des ersten bundesweiten Digitaltags am 19. Juni. "Die Caritas-Online-Beratung ist und war in diesen Zeiten eine Lösung für Rat- und Hilfesuchende weiter in Kontakt zu sein, trotz geschlossener Beratungsstellen", so Neher.
Im Mai verzeichnete die Online-Beratung mit rund 21.350 Anfragen mehr als doppelt so viele wie im Vergleich zu den Vormonaten in diesem Jahr. Seit Mitte März sind etwa über 1000 neue Berater_innen hinzugekommen. Aktuell sind bundesweit fast 4000 Beraterinnen und Berater für die Caritas tätig
Antwort innerhalb von 48 Stunden
"In der Coronazeit hatten wir durchschnittlich 60 Prozent mehr Neuregistrierungen von Hilfesuchenden pro Tag. Die Ratsuchenden bekommen bei uns beim Erstkontakt innerhalb von 48 Stunden eine Antwort von unseren Fachleuten, das sind für örtliche Beratungsstellen tätige Sozialarbeiter_innen, Psychologen, Sonderpädagogen etc.", erklärt Andrea Bartsch, Referatsleiterin der Caritas-Online-Beratungsplattform. "Dabei können die Menschen, die bei uns Hilfe suchen einen selbstbestimmten und fließenden Wechsel zwischen Mail, Chat, Telefon und Face-to-Face-Beratung wahrnehmen", so Bartsch.
In den vergangenen Wochen war beispielsweise die Online-Schuldnerberatung stark angefragt worden: "Unsere Beraterinnen und Berater wissen, dass sich die Menschen mit vielfältigen Geldsorgen, wegen psychischer Belastungen und wachsender Zukunftssorgen gemeldet haben", so Bartsch.