Die Corona-Pandemie verlangt allen Menschen, die sich beruflich um pflegebedürftige Menschen kümmern, enorm viel ab. Seit rund 14 Monaten arbeiten Pflegekräfte unter hoher zusätzlicher Belastung und unter teils schwierigen Bedingungen.
Am internationalen Tag der Pflege besuchte nun Weihbischof Johannes Wübbe gemeinsam mit Caritasdirektor Franz Loth das Haus St. Marien in Nordhorn, um sich mit den Mitarbeitenden auszutauschen und ihnen zu danken. "Diese Anerkennung ist in der aktuellen Situation wichtiger denn je: Sie sind in der Corona-Pandemie enorm gefordert und haben Großartiges geleistet. Allen Pflegekräften im Bistum Osnabrück gilt unser großer Dank und unser voller Respekt", sagt Weihbischof Wübbe.
Caritasdirektor Franz Loth zeigte sich beeindruckt über das hohe Engagement der Pflegekräfte. "Nach sehr anstrengenden Monaten ist klar: Wir haben es geschafft, auch in schwierigen Zeiten Pflege gut zu gewährleisten und für die Menschen da zu sein. Jetzt kommen wir langsam wieder in eine Normalität. Daran haben Sie einen großen Anteil und dafür danke ich allen, die in der Pflege arbeiten, sehr herzlich."
Wenn Bianca Jantzen, die im Haus St. Marien als Pflegeassistentin arbeitet und zugleich Vorsitzende der Mitarbeitervertretung ist, auf die vergangenen Monate zurück blickt, fällt ihr als erstes der besondere Zusammenhalt ein: "Wir sind wie eine Familie zusammen gerückt. Für manche Bewohner waren wir die Familie, weil Angehörige nicht zu Besuch kommen durften." Bianca Jantzen betont trotz aller Anforderung: "Es ist hier richtig gut gelaufen, weil wir uns aufeinander verlassen können."
Das ist auch Ute Sommer am Tag der Pflege wichtig. Sommer ist Caritas-Geschäftsbereichsleiterin Altenhilfe und Pflege und betont: "Heute geht es darum, Danke zu sagen und die enorme Leistung anzuerkennen, die im letzten Jahr erbracht wurde. Das diesjährige Motto der Caritas lautet #DasMachenWirGemeinsam. Die Pflegekräfte zeigen, wie das geht."
Weihbischof Johannes Wübbe unterstrich, das mit dem Einsatz und dem Angebot der kirchlichen Einrichtungen ein Signal an pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen gegeben wird: "Manche sagen mir, dass sie ihr Leben bei uns in guten Händen wissen."
Caritasdirektor Franz Loth markiert gegenüber den Mitarbeitenden im Haus St. Marien mit drei Stichworten seine Forderungen: "Zaster, Zeit und Zuspruch: Das Gehalt muss stimmen, wir benötigen gute Rahmenbedingungen ohne Zeitdruck für die Pflegenden und die gesamte Gesellschaft muss hinter Ihnen stehen!"
Hintergrund
Jedes Jahr am 12. Mai wird der Internationale Tag der Pflege gefeiert. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale, die vor 200 Jahren in Florenz geboren wurde.
Im Bistum Osnabrück gibt es 136 ambulante, teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen in katholischer Trägerschaft; insgesamt arbeiten dort ca. 5.500 Frauen und Männer.