„Zeigen wir Solidarität mit allen - oder sparen wir sie uns?“

Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist instabil. Corona hat vieles auf den Kopf gestellt, gleichzeitig ist es auch eine Chance für Veränderungen. In einer Online-Diskussion wollen wir reden über das was aktuell brennt, was uns verbindet und trennt, was hilfreich ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Spaltungen entgegenwirkt.

Unter dem Motto "Miteinander durch die Krise: #DasMachenWirGemeinsam " möchte die Kampagne in einer ersten Phase Ideen für ein solidarisches Miteinander diskutieren. Wie die Realität aussieht, erfahren wir durch Gespräche mit externen Referent_innen und den Mitarbeitenden der Caritas. Sie sind die Expert_innen, die wir einbeziehen und mit denen wir gemeinsam nach Lösungen suchen wollen.

Zeigen wir Solidarität mit allen - oder sparen wir sie uns?

Begrüßung: Eva M. Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbands

1. Input: Prof. Christian Stöcker, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg

Solidarität für alle? Das Experiment sind wir

Die Corona-Pandemie hat die Sozialstaatsbedürftigkeit unserer liberalen Gesellschaft sichtbar gemacht. Und sie hat einer breiteren Bevölkerung vor Augen geführt, was sich hinter einer Exponentialfunktion verbirgt: Einmal in Gang gesetzt steigen die Zahlen immer schneller - egal, ob es sich um die Zahl der COVID-19-Erkrankten handelt oder die Inanspruchnahme ökologischer Ressourcen. Das International Geosphere-Biosphere-Progamme hat dafür den Begriff der "Großen Beschleunigung" gewählt. In dieser Logik beschleunigt sich auch der Abstand zwischen Arm und Reich, selbst wenn das absolute Niveau der Einkommen, der Gesundheitsversorgung, der Bildungsteilhabe der ärmsten zehn Prozent der Bevölkerung steigt. Wie sieht Solidarität für alle unter den Vorzeichen der großen Beschleunigung aus? Und wie können wir gemeinsam das Experiment bestehen, das durch die skizzierte Entwicklung beschrieben ist?

2. Input:  Andrea Hniopek, Leitung Fachbereich Existenzsicherung, Caritas Hamburg

Die Perspektive der Praxis

Andrea Hniopek berichtet über die konkreten Auswirkungen der Pandemie für obdachlose Menschen. 
Was hat sich durch Corona verändert? Wie hat sich die Solidarität gegenüber benachteiligten Menschen in den letzten Jahren verändert? Welche Rolle spielen dabei die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen? Wie gelingt "Solidaritätsstiftung" als Grundauftrag der Caritas in der großen Beschleunigung von Reichtum und Wohlstand?

Diskussionsrunde

Jetzt sind Sie gefragt! Teilen Sie die Erkenntnisse der Referent_innen? Welche Erfahrungen machen Sie in Ihrem Arbeitsbereich? Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen, bringen Sie Ihre Vorschläge und Überlegungen ein.

Anmeldung:

bis spätestens 18. Februar 2021 über:
https://www.caritas.de/termine/anmeldung-solidaritaet

Eine Woche vor der Veranstaltung senden wir Ihnen den Zoom-Zugangscode zu.

Die Veranstaltung ist kostenlos.