Der Wunsch nach Frieden ist größer denn je. Doch wo beginnt er? Die Jahreskampagne des Deutschen Caritasverbands trägt den Titel "Frieden beginnt bei mir". Die Kampagne zeigt auf, dass jeder Mensch einen Teil zum Frieden in der Gesellschaft und der Welt beitragen kann.
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. nimmt die Kampagne in den kommenden Monaten als Anlass für gezielte Aktivitäten. Unter anderem erzählen Mitarbeitende im Rahmen einer Social Media-Serie darüber, wie sie mit ihrer Arbeit für ein friedliches Miteinander sorgen.
Zum Auftakt der Kampagne betont Caritasdirektor Johannes Buß: "Wir können mit unserem Wirken keine Kriege beenden. Aber wir können im Kleinen für einen friedlichen Umgang sorgen und uns für gegenseitigen Respekt stark machen. Zum Friedenstiften gehört auch, die zu benennen, die beharrlich Unfrieden stiften. Als Caritas haben wir die Aufgabe, ihnen das Engagement für Zusammenhalt und Respekt entgegenzusetzen."
Engagement schafft Zusammenhalt
Mit Blick auf polarisierende Debatten in der Gesellschaft unterstreicht Buß: "Friedensstifterin ist die Caritas beispielsweise in den Beratungsstellen. Hier finden Ratsuchende zu unterschiedlichen Themen verlässliche Ansprechpartner, die sich für ihre Anliegen stark machen. So tragen wir dazu bei, gesellschaftliche Spannungen abzubauen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht Engagement von vielen Menschen, im Hauptamt und im Ehrenamt. Das begleiten und unterstützen wir." Buß ist überzeugt: "So können wir populistischen Brandstiftern das Handwerk legen."
"AfD nicht wählbar"
Buß blickt dabei auch Richtung Europawahl. "Wir werden in den Wochen vor der Wahl in den Sozialen Medien dafür werben, eine demokratische Partei zu wählen. Klar ist auch, dass die AfD für uns nicht wählbar ist." Die Caritas, so Buß, setze sich für Menschen ein, deren Rechte durch die AfD bedroht sind, z.B. Geflüchtete oder Menschen mit Beeinträchtigungen. "Damit ist klar, wie wir zu dieser Partei stehen, die in mehreren Bundesländern gesichert rechtsextrem ist."
"Respect Coach" begleitet junge Menschen dabei, Haltung zu entwickeln
Ein Friedensstifter der Caritas vor Ort ist Thorsten Blender. Als "Respect Coach" ist er an Schulen in der Region unterwegs. Mit dem Präventionsprogramm ermutigt er Kinder und Jugendliche, sich gegenseitig zuzuhören, Haltungen zu entwickeln und positive Erfahrungen durch einen respektvollen Umgang miteinander zu sammeln.
"Mit diesem Angebot unterstützen wir Schulen dabei, Toleranz und Demokratieverständnis zu fördern und Hass und Gewalt gegenüber Andersgläubigen einzudämmen", erklärt Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Osnabrück.
Die Caritas macht mit postkartengroßen Aufklebern auf ihre Kampagne aufmerksam, die an vielen Spiegeln in den Beratungsstellen kleben. Wer in diese Spiegel blickt, liest zugleich den Slogan der Kampagne "Frieden beginnt bei mir". Johannes Buß dazu: "Das muss man eigentlich gar nicht erklären. Jeder kann den ersten Schritt machen, wenn es um ein friedliches Miteinander geht."
Weitere Hinweise und Mitmach-Aktionen gibt es im Internet. Auf der Aktionsseite www.caritas.de/frieden gibt es unter anderem "Tipps gegen Hass und Vorurteile" und einen digitalen Bildgenerator.