Dank für Dienst am Nächsten
Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (4.v.l.) besuchte gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Ostfriesischen Bibelgesellschaft, Alwin Pfanne (3.v.l.), die Emder Tafel. Der Leiter der Emder Tafel, Siebrand Boom (von links), die Geschäftsführerin des Caritasverbandes Ostfriesland, Stefanie Holle, und Mitarbeitende der Emder Tafel freuten sich über den Ostergruß: Heinz Kleinert, Jens Ramien, Holger Meyer und Bernhild Berends.
Als Gruß zum Osterfest überreichte er als Vorsitzender der Ostfriesischen Bibelgesellschaft gemeinsam mit ihrem Geschäftsführer Alwin Pfanne aus Aurich 200 Schokoladenosterhasen und 200 Bibelhefte, die die christliche Osterbotschaft kindgerecht veranschaulichen. Erstmals war Dr. Klahr in den neuen Räumlichkeiten in der Fritz-Liebsch-Straße 2b und zeigte sich sichtlich erfreut über die räumliche Erweiterung der Emder Tafel und die hohe Zahl der Ehrenamtlichen. Ihnen galt sein besonderer Dank. Die Linderung von Not und Armut in der Welt sei eine zutiefst ökumenische Aufgabe und gehöre zum christlichen Leben und zum Wesen der Kirchen, so der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems.
Seit einem Jahr ist die Emder Tafel in das ehemalige Firmengebäude umgezogen. Die Geschäftsführerin des Caritasverbandes Ostfriesland, Stefanie Holle, zeigte den Besuchern die Räumlichkeiten und erzählte begeistert von den verbesserten Möglichkeiten der Lebensmittellagerung und -ausgabe. "Ihr Besuch ist ein sichtbares Zeichen gelebter Ökumene", freute sich Stefanie Holle. "Das erleben wir hier auch im Miteinander unter den knapp 70 Mitarbeitenden", sagte die katholische Geschäftsführerin. "Unsere Tafel sammelt Lebensmittel und verteilt diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte. Überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel, werden so vor der Vernichtung bewahrt. Auf schnelle und unbürokratische Weise lindern Tafeln mit ihren Hilfsangeboten die Folgen von Armut in unserer Gesellschaft", so Holle.
Die älteste Mitarbeiterin sei 92 Jahre alt, erzählte der Leiter der Emder Tafel, Siebrand Boom. "Insgesamt kommen im Monat etwa 2500 Kunden zu uns", sagte Boom, der von Beginn an, seit November 2017, hier tätig ist. Als Angestellter des Caritasverbandes leitet Boom die Tafel, engagiert sich aber darüber hinaus auch ehrenamtlich.
Durch die höhere Miete der größeren Räumlichkeiten seien die Kosten gestiegen, berichtete Boom. Auch müsste der Transporter umgebaut werden und ein zweiter werde benötigt, um die Lebensmittel abzuholen. So stünden Ausgaben von rund 90.000,- Euro an, für die dringend Spenden benötigt würden.
"Manchmal, verzichten Jubilare an ihren Geburtstagen auf Geschenke und bitten dafür um Spenden für die Tafel. Darüber freuen wir uns sehr und das hilft uns weiter", so Boom. "Auch freuen wir uns über weitere ehrenamtliche Mitarbeiter. Hilfe wird immer benötigt."
Die Spenden aus Supermärkten und Landwirtschaftsbetrieben werden mit Unterstützung von Ehrenamtlichen zusammengetragen und verteilt. Die Lebensmittel gibt es für bedürftige Emder Bürger mit Berechtigungsnachweis ab einen Euro. Die Emder Tafel ist ein Gemeinwesen orientiertes Projekt. Trägerin ist der Caritasverband Ostfriesland. Ihre Arbeit lebt vom freiwilligen Engagement vieler Menschen in Form von ehrenamtlicher Mitarbeit oder Spenden. Es gibt keine öffentliche regelmäßige Förderung für die Caritas-Tafel. Sie lebt von Spenden.