Das Kopf-an-Kopf-Rennen entschied Gene Mladenovski (vorne links) alias „Eiskalt“ für sich. Gemeinsam mit Jens Borgwardt, der unter dem Namen „Art Royal“ rappt, führte er den Siegertitel „Komasaufen“ auf. Dafür gab es Applaus von Monika Schnellhammer, Jörg Plogmann und Matthias Lohmöller.
Der Wettbewerb ist zu einer festen Einrichtung geworden: Bereits zum sechsten Mal hat der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück Bands gesucht, die sich eindringlich mit dem Thema Alkoholmissbrauch und seinen Folgen beschäftigen. Der Unterschied zu den Vorjahren: Der Vorentscheid fand zwar wie 2013 auf der Timezone-Bühne auf der Maiwoche statt. Der Sieger wird diesmal allerdings am 19. Juli nach Hannover reisen, wo auch Bands aus der Landeshauptstadt und Göttingen auftreten werden. Schließlich stand fest: "Eiskalt" wird Osnabrück bei dem Wettbewerb vertreten.
Der Hauptpreis war attraktiv: Der Gewinner bekommt die Möglichkeit, im Osnabrücker Tonstudio "DocMaKlang" professionelle Aufnahmen zu machen. Darauf kann sich nun Gene Mladenovski freuen, der unter dem Namen "Eiskalt" auftritt. Seinen Siegertitel "Komasaufen" stellte er gemeinsam mit Jens Borgwardt vor, der unter dem Namen "Art Royal" rappt. Im Mittelpunkt des Textes: Ein junger Mensch, der sich cool gibt, aber vor lauter Problemen immer wieder zur Flasche greift.
Fünf Bands hatten sich an dem Festival beteiligt. Neben dem Sieger waren dies Janox mit "Ganz allein", Outsource mit "Control", Reineke Fuchs mit "Kein Teil von dir" sowie "The Royal And The Wylde" mit "My Only Saviour Is Me". Dabei wurde schnell deutlich: Die Bands hatten nicht nur engagierte Songs zu bieten, sondern sorgten auch für musikalische Vielfalt. So reichten die Stile von Rap über akustische Klänge bis zu Pop und Rock. Entsprechend schwer hatte es die Jury bei ihrer Entscheidung. Diese bestand aus Stadträtin Rita Maria Rzyski, die auch als Schirmherrin fungierte, Martin Schmitz (Präventionsteam der Polizei Osnabrück), Stefanie Wesselkamp (AOK Osnabrück), Jörg Plogmann (StartMusic), Holger Gechter (Plattenlabel Timezone) sowie Matthias Lohmöller (Tonstudio DocMaKlang). Tatsächlich spielten dann die Zuschauer das Zünglein an der Waage, die ebenfalls ihre Stimmen abgeben konnten. So hatte "Eiskalt" hauchdünn einen Vorsprung vor "The Royal And The Wylde". Immerhin konnte sich die Band damit trösten, dass sie als Zweitplatzierte ein Schlagzeug gewonnen hat. Auf Rang drei landeten "Outsource", die einen 50-Euro-Gutschein für Musikzubehör erhielten.
Die Devise hieß: viel Musik, wenig Worte. Stadträtin Rzyski und Conrad Tönsing (Leiter des Caritas-Geschäftsbereichs Sucht) nutzten allerdings die Gelegenheit, um noch einmal den Gedanken hinter Musikrausch zu verdeutlichen. Das Festival trägt dazu bei, dass sich junge Menschen mit dem Thema Alkoholgebrauch auseinandersetzen, das aber nicht mit erhobenem Zeigefinger sondern mit Spaß. Deshalb gilt, so Tönsing: "Musikrausch ist besser als Alkoholrausch und Tanzen ist besser als Torkeln."