Ab 1. Juli dürfen alle jungen Menschen unter 25, die als Bundesfreiwillige oder im Freiwilligen Sozialen Jahr ihren Dienst an der Gesellschaft leisten, das Taschengeld von max. 450 Euro im Monat behalten. Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück und die Freiwilligendienste Bistum Osnabrück begrüßen diese Entscheidung der Bundesregierung. Bisher wurde für diejenigen unter 25 die Summe auf das Bürgergeld angerechnet, egal ob die Freiwilligen diese Unterstützung bezogen oder ihre Eltern.
"Alle Interessierten müssen sich einen Freiwilligendienst leisten können. Ein erster Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel ist getan", unterstreicht Marie-Ann Marshall, Referentin für Freiwilligenengagement beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück. Sebastian Niemann, Leiter der Freiwilligendienste Bistum Osnabrück, ergänzt: "Der Freiwilligendienst muss jungen Menschen offenstehen, unabhängig von der finanziellen Situation der Familien. Die Rahmenbedingungen dafür müssen weiter verbessert werden: Dazu gehören zum Beispiel eine kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und ein Taschengeld, dass sich am Bafög-Höchstsatz orientiert." Ebenso müsse der Dienst insgesamt mehr gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung erfahren.
Mit der Taschengeld-Entscheidung ist eine der Forderungen der Kampagne "Freiwilligendienst stärken" (www.fwd-staerken.de) erfüllt. Sie will bis 6. Juli mindestens 50.000 Unterschriften sammeln, damit zur gesamten Situation der Freiwilligen eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages stattfindet.
Im Bistum Osnabrück sind aktuell 250 junge Menschen als Freiwilligendienstleistende im Einsatz. Bistumsweit gibt es rund 700 Einsatzstellen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Neue Freiwillige sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen unter www.freiwilligendienste-bistum-os.de