Mit dem Verkauf des Rosen-Brotes haben die Bäcker in Stadt und Landkreis Osnabrück 4320 Euro für die Flüchtlingshilfe der Caritas gesammelt. Vertreter der Bäcker-Innung zu Osnabrück überreichten dem Caritasverband nun einen Scheck über die Spendensumme. "Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und das Engagement der Bäcker für die Arbeit der Caritas-Flüchtlingshilfe", sagte Caritasdirektor Franz Loth bei der Scheckübergabe in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Osnabrück nach der Begrüßung durch Hauptgeschäftsführer Thorsten Coch. Loth betonte: "Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen - Gutes tun hält unsere Gesellschaft zusammen."
Elf Mitgliedbetriebe hatten sich an der Aktion beteiligt und im September des vergangenen Jahres das Rosen-Brot gebacken. In ihren Geschäften verkauften sie rund 7000 Exemplare des besonderen Brotes für je 2,75 Euro, wovon jeweils 50 Cent an die Flüchtlingshilfe der Caritas gingen. Zusätzlich rundeten einige Bäcker den Spendenerlös auf.
Großer Zuspruch
"Die Nachfrage in unseren Filialen war groß", sagte Rainer Welp, Obermeister der Bäcker-Innung zu Osnabrück. "Das Brot wurde von den Kunden gut angenommen, und auch, dass ein Teil des Verkaufspreises an die Caritas ging, fand großen Zuspruch." Martin Volkmann von der Bäckerei St. Hildegard in Bad Rothenfelde verwies auf eine Verkaufsaktion nach einem Sonntagsgottesdienst in dem Kurort. "Der Pfarrer hat die Rosen-Brot-Aktion erklärt und für die Flüchtlingsarbeit der Caritas geworben", erinnerte er sich. "Viele Menschen haben dann das Rosen-Brot gekauft und zusätzlich Geld gespendet."
Die Rosen-Brot-Aktion war Teil der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Caritasverbands für die Diözese Osnabrück im vergangenen Jahr. Höhepunkt der Aktion war das Rosen-Brot-Event am 10. September auf dem Domplatz in Osnabrück mit rund 3000 Besuchern und der Verleihung des Sonnenschein-Preises für Ehrenamtliche. Auch bei diesem Event verkauften die Bäcker bereits das Rosen-Brot. Neben der Bäcker-Innung zu Osnabrück beteiligten sich auch die Innungen Meppen, Lingen und Nordhorn an der Aktion. "Das Rosen-Brot-Event war eine gelungene Veranstaltung", betonte Sascha Coors, stellv. Obermeister. "Es hat mich beeindruckt, wie viele Rosen-Brote wir verkauft haben und wie groß die Begeisterung der vielen Besucher war."
Gemeinsam Brot gebacken
Das Rosen-Brot haben die Bäcker gemeinsam mit der Caritas entwickelt. Es ist ein Dreikorn-Brot mit Chia-Samen. Ludger Abeln, Vorstand der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück, erinnerte sich daran, wie er gemeinsam mit Rainer Welp in der Backstube eines der Brote gebacken hat. "Das war eine spontane Idee, um das Rosen-Brot erfahrbar zu machen und zu erklären, worum es sich dabei handelt", sagte er. Ein Filmteam hatte die Backaktion begleitet und daraus ein Video erstellt.
Der Name des Rosen-Brotes erinnert an die Geschichte der Heiligen Elisabeth, die der Legende zufolge im 13. Jahrhundert gelebt hat und gegen den Willen ihres Mannes die armen ihrer Stadt mit Brot versorgt. Als ihr Mann sie zur Rede stellte und den Inhalt ihres Korbs kontrollieren wollte, um sie dann hart zu bestrafen, fanden sich in den Korb nur Rosen. Die Hl. Elisabeth ist eine der Schutzheiligen der Caritas.