Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Westerberg visualisieren "Werke der Barmherzigkeit"
Die christliche Tradition hat später als siebtes Werk die Bestattung der Toten hinzugefügt. Sie beschreiben existentielle Nöte, die jeden treffen können, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn; zugleich fordern sie dazu auf, denen beizustehen, die in Not geraten sind.
Im Rahmen eines größeren Prozesses "Glaube im Gespräch" im Bistum Osnabrück hat dazu eine "AG Diakonie und Katechese" unter Leitung des Caritastheologen Martin Splett mit Schülerinnen und Schülern der Gestaltungstechnik an der BBS Westerberg ein Medienprojekt ins Leben gerufen. Die Aufgabe: die sechs Werke der Barmherzigkeit modern und ansprechend so ins Bild zu setzen, dass die Installationen oder Plakate sowohl in kirchlichen als auch in säkularen Räumen ausstellbar sind und zum Gespräch anregen..
Wie können wir auf Nöte aufmerksam machen - und auf Möglichkeiten, Menschen in Not zu begegnen? Wie können wir dazu Leute aus ihrem Alltagstrott reißen? Und mit welchen Mitteln können wir unsere Ideen umsetzen? Vor diesen Fragen standen die Berufsschülerinnen und -schüler des Fachgebiets "Gestaltungstechnik" zu Beginn des Projekts. Ein intensiver Austausch mit Mitgliedern der AG sowie mit sozial engagierten Christen sensibilisierte sie für die Herausforderungen der Themas. Unter der engagierten Begleitung von Lehrerin Corinna Komarnicki haben ihre Ideen nun Gestalt angenommen.
Bei einer Präsentation in der BBS Westerberg stellten die angehenden Gestaltungstechniker ihren Auftraggebern - unter ihnen der Caritasvorsitzende Dr. Gerrit Schulte - ihre beeindruckenden Installationen vor, erläuterten ihre Gedanken und Hintergründe und tauschten sich weiter mit den Mitgliedern der AG aus. Diese müssen nun in einem nächsten Schritt eine Auswahl der Installationen treffen, die dann zum Beispiel in der Jugendarbeit zum Einsatz kommen oder in Kirchen, Jugendzentren oder Krankenhäusern ausgestellt werden können. Um die Bedeutung des mitmenschlichen Engagements für den christlichen Glauben ins Gespräch zu bringen, ist eine methodische Arbeitshilfe in Planung.