Bombardierungen, ständige Angst und Gewalt sind trauriger Alltag für die Menschen in der Ukraine. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter diesen traumatischen Erfahrungen. Viele müssen zusätzlich den Verlust ihrer Eltern verkraften. Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück unterstützt nun 50 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren, deren Eltern in Folge von Kriegshandlungen verstorben sind oder als verschollen gelten. Die jungen Menschen leben weiterhin in der Ukraine. Der Verband stellt 20.000 Euro Spendengelder zur Verfügung. Damit wird ein Sommeraufenthalt im polnischen Partnerlandkreis Olsztyn finanziert. "Wir möchten den Kindern und Jugendlichen die Chance geben, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Sie sollen eine unbeschwerte Zeit erleben", erklärt Stefanie Holle, stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin.
In Olsztyn erleben die Kinder dann unter anderem Ausflüge in den Zoo, an den Strand oder in den Wildtierpark. Zudem gibt es Spiele auf dem Gelände des Kinderheimes und Gelegenheit zum Schwimmen im benachbarten See. Der Sommeraufenthalt knüpft an eine erfolgreiche Ferienaktion aus dem vergangenen Jahr an. "Die Kinder und Jugendlichen haben hier eine Zeit voller Freude und Sicherheit erlebt. Sie konnten endlich wieder lachen", berichtet Agata Lada, Vertreterin des Landkreises Olsztyn. Sie ergänzt: "Die Unterstützung durch die Caritas stärkt uns sehr in der gemeinsamen Bestrebung, den ukrainischen Kindern und Jugendlichen etwas Frieden und Distanz zum Kriegsgeschehen zu ermöglichen. Darum vielen herzlichen Dank für ihr Engagement!"
Hintergrund
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück unterhält eine langjährige Partnerschaft mit dem Caritasverband für die Diözese Ermland-Masuren in Polen. Diese ist verbunden mit der Landkreis-Partnerschaft des Landkreises Osnabrück zum polnischen Landkreis Olsztyn (Allenstein). Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat der Caritasverband für die Diözese Osnabrück bereits insgesamt 176.900 Euro Spendengelder an die polnischen Partner überwiesen. Das Geld wurde für unterschiedliche Einrichtungen und Projekte verwendet, die sich um ukrainische Geflüchtete kümmern.