Weihbischof Johannes Wübbe und Diözesancaritasdirektor Franz Loth im Gespräch mit Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtung Haus St. Marien in Belm. Caritas / Frauke Damerow
Landesweit richteten am 9. Mai viele Einrichtungen der Altenpflege der Caritas in Niedersachsen ein Frühstück mit ihren Mitarbeitenden aus, um auf diese Weise den Internationalen Tag der Pflege zu begehen. Aus diesem Anlass besuchte Weihbischof Johannes Wübbe gemeinsam mit dem Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück e.V. Franz Loth die Pflegeeinrichtung Haus St. Marien in Belm, um sich mit den Pflegekräften vor Ort auszutauschen und um ihnen zu danken. Zahlreiche Mitarbeitende aus der Tagespflege, der stationären Einrichtung und der Sozialstation am Haus St. Marien nahmen am Frühstück teil um mit Wübbe und Loth gemeinsam über die aktuelle Situation und die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu diskutieren.
"Unser Dank an Sie für Ihren Einsatz als Pflegekräfte darf natürlich nicht nur auf einen Tag beschränkt sein, dafür ist Ihre Arbeit und Ihr Dienst an den Menschen viel zu wertvoll. Wir nutzen aber den Tag der Pflege gern, um Ihnen öffentlich Danke zu sagen für die Arbeit, die Sie täglich für die Ihnen anvertrauten Menschen leisten. Es ist unsere Pflicht uns für Sie einzusetzen, in Ihrem Namen für bessere Rahmenbedingungen zu kämpfen und Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern", erläuterte Wübbe. "Wertschätzung ist ein wichtiger Faktor für zufriedene Mitarbeiter", ergänzte Loth.
Auch Ute Sommer, die den Geschäftsbereich Altenhilfe und Pflege beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. leitet, bedankte sich bei den Anwesenden für ihre herausfordernde Arbeit: "Ihnen ist zu verdanken, dass hier im Haus St. Marien alles läuft! Wir haben hier eine Einrichtung, in der alles angeboten wird, was Pflege ausmacht."
Die Caritas und ihre Einrichtungen tun viel um den Beruf attraktiv zu gestalten und die Arbeitsbedingungen zu optimieren. "Wir bieten eine Bezahlung, die zu den höchsten Tarifverträgen in ganz Niedersachsen gehört. Zudem bieten wir eine kirchliche Zusatzversicherung und kümmern uns auch um unsere Mitarbeitende im Falle einer längeren Erkrankung und zahlen einen Zuschuss", erläuterte Loth.
Mit dieser Aktion verbinden die Verantwortlichen aber auch Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege. "Leider ist die Anerkennung der tariflichen Bezahlung immer noch nicht in allen Leistungsbereichen Realität", berichtete Loth. "Gerade in der ambulanten Pflege sind wir noch weit davon entfernt, dass die Pflegedienste die tatsächlich anfallenden Kosten, wie zum Beispiel für den Weg zum Patienten, bezahlt bekommen." Aber nicht nur eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten ist ein wesentlicher Bestandteil guter Arbeitsbedingungen. Fort- und Weiterbildungen, betriebliches Gesundheitsmanagement oder aber die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ebenfalls wichtig. "Für die Caritas und ihre Mitarbeitenden ist es auch von großer Bedeutung, pflegerisch auf dem aktuellen Stand und natürlich auch technisch am Puls der Zeit zu sein", führte Loth fort. Elke Brinkmann, die stellvertretende Pflegedienstleistung im Haus St. Marien berichtete: "Wir alle identifizieren uns mit der Pflege und unserem Haus. Die gute Teamarbeit macht viel aus und wir sind wie eine Familie. Und das zeigt sich auch nach außen".
Wübbe ist beeindruckt von der täglichen Leistung der Pflegekräfte: "Uns sind die zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen bekannt, unter denen Pflegekräfte vielerorts arbeiten müssen. Wir werden uns weiterhin für Sie einsetzen, damit sich die Situation verbessert".
Hintergrund
In der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Altenhilfe der Caritas in Niedersachsen haben sich insgesamt 190 stationäre, teilstationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen im Bereich der drei niedersächsischen Caritasverbände (Caritasverband für die Diözese Hildesheim, Caritasverband für die Diözese Osnabrück und Landes-Caritasverband für Oldenburg) zusammengeschlossen. Im letzten Jahr wurden rund 27.000 Menschen von ca. 8.500 Mitarbeitenden betreut und gepflegt. Die Caritas bildet in den Einrichtungen und Pflegediensten ca. 500 junge Menschen zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger aus.
Mehr Informationen zu den politischen Forderungen der LAG Altenhilfe und den Aktionen zum Tag der Pflege gibt es unter www.caritas-nds.de/tagderpflege.