"Immer wenn etwas kaputt geht, hilft mir Fabian, es zu reparieren", sagt Dirk in die Kamera und gibt Fabian, der neben ihm steht, einen freundschaftlichen Klapps auf den Rücken, "das finde ich richtig gut, Mensch!". Fabian und Dirk leben gemeinsam mit vier anderen jungen Männern in einer WG in Bad Laer. Fabian arbeitet tagsüber in einer Gärtnerei, Dirk als Reinigungskraft. Abends kocht Dirk ab und zu Nudeln für die anderen. Die Mitbewohner sind froh, dass sie sich so gut verstehen. Die WG gehört zum Ambulant Betreuten Wohnen der Caritas für Menschen mit Behinderung. Das Video mit Dirk und Fabian ist im Rahmen der aktuellen Caritas-Kampagne "Sei gut, Mensch!" entstanden.
"Wir müssen Menschen, die bereit sind, Gutes zu tun, ermutigen und ihnen verstärkt unsere Anerkennung aussprechen", sagt Caritasdirektor Franz Loth bei der Vorstellung der Kampagne wenige Tage später. Das Wortspiel mit dem Begriff "Gutmensch" ist bei der Caritas-Kampagne selbstverständlich gewollt. Der Begriff hat in den vergangenen Jahren eine zweifelhafte Karriere gemacht und wurde vor allem im Zusammenhang mit der großen Hilfsbereitschaft vieler Menschen für geflüchtete Menschen zunehmend als Schimpfwort genutzt. 2015 wurde der Begriff "Gutmensch" dann sogar zum Unwort des Jahres gewählt. Mit ihrer Kampagne möchte die Caritas die Deutung darüber, was "gut" ist und was "gute Menschen" sind, nicht denen überlassen, die den Begriff missbrauchen und damit Menschen abwerten wollen, die eigentlich das Richtige tun. Für Caritasratsvorsitzender Diakon Antonius Otten ist klar: "Wer Gutes tut und damit einen Beitrag zum Zusammenhalt in der Gesellschaft leistet, darf dafür nicht verunglimpft werden".
"Wenn wir den Zusammenhalt stärken wollen, beginnt das schon im Kleinen, im alltäglichen Umgang miteinander.", sagt Caritasdirektor Franz Loth. Deshalb ruft die Caritas unter dem Motto "Das finde ich richtig gut, Mensch!" dazu auf, beispielsweise mit dem Handy ein kurzes Video aufzunehmen, in dem man einem netten Menschen einmal sagt, was man an ihm schätzt. So wie es Sarah Kortland getan hat. Sie arbeitet beim Sozialdienst katholischer Frauen in Osnabrück im Bereich der Rechtlichen Betreuung. Aktuell wird sie dabei von Jule Hörnschemeyer tatkräftig unterstützt. "Jule absolviert bei uns einen Freiwilligendienst und macht es wirklich gut, da sag ich ihr das auch gerne." Selbst fällt es ihr schwerer Lob anzunehmen, als es auszusprechen: "Manche Dinge im Umgang miteinander sind für mich einfach selbstverständlich."
Das eigene Gut-Mensch-Video kann auf der Kampagnenseite der Caritas unter www.caritas-os.de/seigutmensch hochgeladen werden. Anschließend wird es mit den Videos von Jule und Sarah, sowie von Fabian und Dirk auf der Homepage der Caritas und in den Sozialen Medien verbreitet.
Wer es weniger laut mag, für den hat die Caritas zudem kleine Lobkarten im Angebot, mit denen man sich schriftlich und direkt bei einem lieben Menschen bedanken kann, und ihm oder ihr sagen kann: "Das finde ich richtig gut, Mensch!".
Weitere Informationen zur Caritas-Kampagne sowie Videos von Dirk und Fabian und anderen gibt es unter www.caritas-os.de/seigutmensch