Weihbischof Johannes Wübbe segnet das St. Marienhaus.Matthias Stockkamp / Caritas
Anfang September sind die ersten Bewohner in das Altenhilfezentrum St. Marienhaus in Nordhorn eingezogen. Bei einem Festakt hat Weihbischof Johannes Wübbe das grundsanierte Gebäude und seine Kapelle nun eingeweiht. In seiner Predigt sagte Weihbischof Wübbe: "Dieses Gebäude hat sich traditionell immer in den Dienst der Menschen gestellt. Ich bin froh und dankbar, dass sich Kirchengemeinde und Caritas gemeinsam auf den Weg gemacht haben, hier etwas Neues zu schaffen, um der Menschen willen."
Versprechen eingelöst
"Mit dem St. Marienhaus haben wir ein Versprechen eingelöst", erklärte Caritasdirektor Franz Loth, "das Versprechen, dass auch nach der Schließung des Marienkrankenhauses wieder etwas Soziales für die Menschen in Nordhorn an diesem Standort entstehen soll".
"Dies ist ein großartiger Tag für Nordhorn!", sagte Bürgermeister Thomas Berling und machte in einer Rede auf die emotionale Bedeutung des Hauses für ihn persönlich und die Nordhorner insgesamt aufmerksam.
In seinem Grußwort erinnerte auch der Landrat Friedrich Kethorn an die wechselvolle Geschichte des Hauses: "Ich bin heute froh, dass sie diesen mutigen Schritt gemacht haben".
Gelebte Gemeinschaft
Die Leiterin der Einrichtung Monika Wesselmeier stellte das Konzept des Hauses heraus, dass es Menschen ermögliche "Geborgenheit zu erfahren". Im St. Marienhaus leben die Bewohner in modernen Hausgemeinschaften zusammen. Im Zentrum jeder Hausgemeinschaft steht eine große Gemeinschaftsküche, in der sich das tägliche Leben abspielt. Durch dieses Hausgemeinschaftskonzept entsteht eine Alltagsnormalität in kleinen Gruppen, wie man sie sonst in Familien, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft kennt.
Wahlmöglichkeiten schaffen
Monika Wesselmeier erklärte, dass die Herausforderung in der heutigen Zeit darin bestehe, Wahlmöglichkeiten für ein würdevolles Leben im Alter zu schaffen: "Mit unserem Angebot aus stationärer, teilstationärer und ambulanter Pflege können wir dem hier gerecht werden."
Neben einem modernen Pflegeheim mit 60 Plätzen ist in der Hannoverstraße eine neue Tagespflege entstanden, die von ihren Gästen stunden- oder tagesweise besucht werden kann. Zusammen mit dem ambulanten Caritas-Pflegedienst bietet das neue Altenhilfezentrum an diesem Standort nun Pflege aus einer Hand an.
"Mit dem Start der neuen Einrichtung sind wir sehr zufrieden", erklärt der Geschäftsführer der Caritas St. Marien Pflege GmbH, Paul Leidner. "Unser neues 70-köpfiges Mitarbeiterteam hat sich bereits weitestgehend gut eingespielt. 45 Bewohner leben inzwischen in unserem Haus und acht bis zehn Gäste besuchen jeden Tag unsere Tagespflege".