Gemeinsam feierten Bewohner, Mitarbeitende und Angehörige das einjährige Bestehen des Haus St. Marien in Nordhorn. Foto: Sebastian Hamel
Vor genau einem Jahr kehrte buchstäblich das Leben zurück ins frühere Marienkrankenhaus in Nordhorn: Mit dem Einzug der ersten Bewohner am 1. September 2018 nahm das neu eröffnete Haus St. Marien in Trägerschaft der Caritas St. Marien Pflege GmbH seinen Betrieb auf. Nun haben Mitarbeiter, Bewohner und deren Angehörige das "Einjährige" mit einem bunten Grillfest gebührend gefeiert.
Geschäftsführer Paul Leidner und Pflegedienstleiterin Monika Banach hießen die Gäste im Namen des gesamten Teams willkommen und dankten für das Vertrauen in die neue Einrichtung. Alle 60 stationären Pflegeplätze im Haus St. Marien seien belegt, verkündete Leidner, und bis auf einige Beete und Wege seien auch die Arbeiten auf dem Außengelände abgeschlossen. Er verwies dabei auch auf das eigens angelegte Labyrinth, das im Mai 2019 eingeweiht wurde und nun als Ort der Besinnung und Begegnung dient.
Für eine stimmungsvolle Atmosphäre beim Grillfest sorgte nicht nur das spätsommerliche Wetter: Der Auftritt des "Shanty-Chors Wasserstadt Nordhorn" unter Leitung von Erwin Kuhr brachte maritimes Flair in den Garten des Pflegezentrums und lud zum Mitsingen und Klatschen ein.
Zu den Festgästen zählte Dini Jürriens, die seit einigen Wochen im Haus St. Marien wohnt. Zuletzt lebte sie im betreuten Wohnen und konnte sich weitgehend selbst versorgen - eine schwere Krankheit führte jedoch dazu, dass sie auf die Hilfe anderer angewiesen war. Über die Pflegekräfte sagt sie: "Sie sind sehr herzlich und geben sich viel Mühe. Sie gehen respektvoll mit mir um und schauen, was ich noch alleine kann." So werde sie etwa nicht einfach gewaschen, sondern ihre eigene Hand dabei geführt. Zudem habe sie in der Hausgemeinschaft schnell Anschluss gefunden. Inzwischen hat Dini Jürriens mit viel Geduld und einem starken Willen gesundheitliche Fortschritte gemacht - und neuen Mut gefasst. Zuversichtlich sagt sie: "Die Lebensqualität kommt wieder."
Das Haus St. Marien war im Vorfeld seiner Eröffnung durch umfassende Arbeiten und eine Investition von rund 8,4 Millionen Euro hergerichtet worden. Auf vier Etagen sind jeweils 15 stationäre Pflegeplätze entstanden, zudem eine Tagespflegeeinrichtung im Erdgeschoss. Unterstützung erfährt das Haus durch den "Verein der Freunde und Förderer der Caritas St. Marien Pflege GmbH Nordhorn e.V.", eine enge Verbindung besteht zudem zur Nordhorner Marienschule.