Bistum Osnabrück, 09. November 2010. In wenigen Wochen ist Weihnachten und somit die Zeit, in der sich viele an die altbewährte Weihnachtspost zurückerinnern. Einen ganzen besonderen Stellenwert bekommt die Post mit den Weihnachtsmarken 2010. Sie schmücken den Brief zusätzlich und helfen zudem Menschen in Not. Denn der Porto-Erlös geht in soziale Projekte der Wohlfahrtsverbände und somit auch an die Caritas.
Am 11. November kommen die diesjährigen Weihnachtsmarken 2010 in den Handel. Mit dem Kauf der Marken „45 Cent“ und „55 Cent“ gehen jeweils 20 bzw. 25 Cent an wohltätige Projekte. Hier werden m ehr als 3,6 Millionen Menschen in bundesweit nahezu 100.000 Einrichtungen betreut: von Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, Gesundheits- und Familienhilfe über soziale Maßnahmen für Arbeitslose, Flüchtlinge und Suchtkranke, bis hin zur internationalen Katastrophenhilfe. D ie Weihnachtsmarken zeigen Motive von Weihnachtskrippen in Deutschland.
Die Weihnachtsmarken 2010 sind ab dem 11. November bei der Post und dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück, Gisela Wallenhorst, Knappsbrink 58, 49080 Osnabrück, 0541-34978-153; gwallenhorst@caritas-os.de erhältlich.
Weitere Informationen zu den Motiven:
Nachdem bereits um das Jahr 1590 für den Chorumgang der Münchner Liebfrauenkirche eine der frühesten Kirchenkrippen im nordalpinen Bereich geschaffen worden war, kaufte die Münchner Liebfrauenpfarrei um das Jahr 1900 bei dem herausragenden bayerischen Krippenkünstler Sebastian Osterrieder (1864-1932) Figuren für eine neue Domkrippe, die den Grundstock der heutigen Münchner Domkrippe bilden. Dargestellt sind die Geburt Christi und die Anbetung der Könige.
Die Darstellung der Geburt Christi beschränkt sich auf die zentralen Motive: Das Christuskind liegt auf einer Decke in der Futterkrippe, Maria sitzt daneben, Josef steht an ihrer Seite, und im Hintergrund lagern der Ochse und der Esel. Mutter und Kind sind als eine Figur gearbeitet, wodurch bei jeder Aufstellung die Beziehung der beiden zueinander gewahrt bleibt. Das Kind wendet sich mit ausgebreiteten Armen dem Betrachter zu. Die Füße hat es übereinander geschlagen, wodurch bereits das Thema der Kreuzigung anklingt. Die Mutter ist ganz auf das Kind konzentriert, auf dessen Schlafstatt, am Haupt und an den Füßen, ihre Hände ruhen. Mit dieser Gestaltung der Gottesmutter entwickelt der Künstler eine zweifache Aussage: Einerseits kommt ihre mütterliche Fürsorge für das Neugeborene zum Ausdruck, andererseits zeigt sie dem Betrachter den Gottessohn, der für die Menschheit am Kreuz geopfert werden wird.
Auch die Anbetung der Könige ist auf die zentralen Motive konzentriert. Unter einem Baum sitzt Maria, auf ihrem Schoß das Jesuskind. Zur Seite von Mutter und Kind steht Joseph. An die Familie sind die drei Könige herangetreten und bringen ihre Gaben. Über allem strahlt der Stern, der Kaspar, Melchior und Balthasar den Weg gewiesen hat. Mutter und Kind sind – wie in der anderen Szene – zu einer Figur gearbeitet. Mit dem Knaben auf dem Schoß Mariens sind hier zwei traditionsreiche Motive der christlichen Bildsprache aufgegriffen: Maria ist, gemäß der Lauretanischen Litanei, als Sedes sapientiae, als Sitz der Weisheit ausgewiesen. Die drei Könige, die allesamt demutsvolle Gesten vollführen, huldigen dem Jesusknaben, der hier als die Verkörperung der Weisheit und als König der Könige dargestellt ist.