Das St. Lukas-Heim lädt am Sonnabend dem 26. Oktober 2019 in Kooperation mit der Stadt Papenburg unter dem Titel "Inklusion? Na klar!" erstmals zu einem Netzwerktag ein, wo diese und weitere andere Fragen aus vielen Blickwinkeln beleuchtet werden.
Schüler der Fachschule für Heilerziehungspflege bereiten einige Aktivitäten für den Netzwerktag in Papenburg mit vor. Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Im Mariengymnasium Papenburg wird von 9.30 bis 17 Uhr aus den verschiedensten Blickwinkeln reflektiert, referiert, diskutiert und an neuen Ideen gearbeitet. "Dazu ist natürlich jeder herzlich eingeladen, denn wir möchten ein Forum zum Kennenlernen, Diskutieren, und Austauschen schaffen", so die Pädagogische Leiterin Sandra Schmidt. Sie hat gemeinsam mit dem Arbeitskreis Inklusion der Einrichtung die Federführung für dieses bisher einmalige Forum in Papenburg. Durchaus provokativ, aber auch humorvoll, will der Referent Prof. Dr. phil. Kai-Uwe Schablon mit dem Titel "Inklusion? Zauberformel oder Mogelpackung" gleich zu Beginn Impulse für den weiteren Verlauf des Netzwerktages setzen. Seit dem Jahr 2002 setzt er sich intensiv mit dem Thema Inklusion auseinander. Neben einer grundsätzlichen Begriffserklärung will er mit einem kleinen Augenzwinkern auf die Chancen und Grenzen eingehen. Im Laufe des Vormittags besteht für alle angemeldeten Teilnehmer die Möglichkeit, an zwei von insgesamt 18 Workshops teilzunehmen. Darunter fallen sowohl Bildungs- und Betreuungsangebote wie beispielsweise das inklusive Kindertagesstättenkonzept, eine Handyapp zur Barrierefreiheit mit dem Titel "Wheelmap", das Thema Sexualität und Partnerschaft sowie Hilfen beim problematischen Konsumverhalten. Auch die Inklusion in unterschiedlichen Schulformen, im Sport und Beruf sowie die gelingende, barrierefreie Kommunikation und die Quartiersentwicklung für inklusives Wohnen werden in den Workshops fokussiert. Flankiert wird der Netzwerktag vom Markt der Möglichkeiten. Dort stellen an zahlreichen Stationen verschiedene Vereine, Institutionen und Firmen ihre Hilfen und Angebot vor. Dazu gehören beispielsweise der Familienentlastende Dienst (FED) mit den vielen Freizeitmöglichkeiten, der Bund der Katholischen Jugend (BdKJ), ein Rollstuhlparcours der Firma Kramer, die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB), der Allgemeinde Deutsche Fahrrad Club (ADFC) und Blau-Weiß Papenburg mit der inklusiven Fußballmannschaft. Insbesondere der Markt der Möglichkeiten und ein Bühnenprogramm ab 14.30 Uhr mit Musik, Theater und einer Talkrunde sind öffentlich und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Raum für Begegnung und Austausch besteht auch bei Kaffee und Kuchen und natürlich am Bratwurststand.
Als Auftakt für den Netzwerktag ist eine öffentliche Ausstellung vom 15. bis 22. Oktober im Arkadenhaus am Papenburger Hauptkanal vorgesehen. Dort werden zahlreiche Werke der Kunstgruppe aus dem Betrieb für Lohnfertigung (BfL) gezeigt, die im Rahmen der Kunsttherapie erstellt wurden. Um auch Eltern eine Teilnahme zu ermöglichen, wird eine Kinderbetreuung durch den FED eingerichtet. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.inklusion-naklar.de Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Zahl der Plätze jedoch begrenzt ist, sollte umgehend eine Anmeldung unter der Telefonnummer 04961/925-251 oder über die Homepage vorgenommen werden.