"Der Anteil von Menschen, die Rat und Hilfe suchen, wird im Laufe des Jahres stark zunehmen", befürchtet Annette von Pogrell, Sprecherin der Caritas in Niedersachsen für soziale Sicherung, Integration und Armut. "Dann nämlich sind finanzielle Polster aufgebraucht und die Menschen den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise voll ausgeliefert." Schon jetzt steigen die Kontaktzahlen in den Beratungsstellen der Caritas an und es sei zu spüren, dass viele Menschen einen gestiegenen Beratungsbedarf hätten.
Nicht nur die Caritas-Beratungsstellen, die neben der allgemeinen Lebens- und Sozialberatung auch Schwangerenberatung, Schuldner- und Suchtberatungen sowie Migrations- und Flüchtlingsberatung durchführen, sondern auch die Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen und Senioren mit Unterstützungsbedarfen stellen sich auf vielfältige Fragestellungen und intensiven Unterstützungsbedarf ein. "Bei allen kommenden Sparzwängen muss sichergestellt sein, dass die Caritas wie auch die anderen Verbände der Freien Wohlfahrt ihrer Aufgabe, Menschen in Not Hilfestellung zu leisten, weiter in vollem Umfang nachkommen kann," so von Pogrell. Caritas-Landessekretär Thomas Uhlen ergänzt: "Wir erkennen die großen Kraftanstrengungen des Bundes, wie des Landes und der Kommunen an. Auch bei den Hilfestellungen steht uns allerdings ein Marathon bevor, damit Niedersachsen nicht in eine soziale Schieflage gerät."