"Ihr leistet Hilfe, die bei den Menschen ankommt und nachhaltig wirkt", zeigte sich der senegalesische Botschafter Cheikh Tidiane Sall beeindruckt von der Arbeit des Caritas-Stiftungsfonds Hilfe für Menschen in Not im Senegal. Der Botschafter war aus Berlin zum Caritasverband für die Diözese Osnabrück gekommen, um sich über die Senegalhilfe zu informieren und Freunde und Förderer der Initiative kennenzulernen. Er folgte damit einer Einladung des Stiftungsfonds-Vorsitzenden Helmut Buschmeyer.
Seit fünf Jahren gibt es den Caritas-Stiftungsfonds Hilfe für Menschen in Not im Senegal unter dem Dach der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück. Der Fonds bietet den Rahmen für das Engagement des Bad Iburgers Helmut Buschmeyer, der seit 2007 Hilfe für Menschen in dem westafrikanischen Land organisiert.
Vertrauensvolle Partner
"Über die Jahre haben wir vertrauensvolle Partnerschaften zu unseren Freunden im Senegal aufgebaut und helfen mit kleinen, aber feinen Projekten", beschrieb Initiator Helmut Buschmeyer die Arbeit des Stiftungsfonds. "Möglich ist dies nur dank eines großen Netzwerks von Spenderinnen und Spendern, die sich für die Menschen im Senegal einsetzen." Er freute sich, dass zum Austausch mit dem Botschafter in Osnabrück auch die beiden Stiftungsfonds-Beiratsmitglieder Clemens Seelmeyer und Hans Wedegärtner sowie die Unterstützerin Murielle Brunaux aus Dortmund gekommen waren, die als gebürtige Französin zudem als Übersetzerin einsprang.
Günter Sandfort, stv. Caritasdirektor und Vorstandsmitglied der Caritas-Gemeinschaftsstiftung, betonte: "Das Coronavirus macht auch vor dem Senegal nicht Halt und bringt viele Menschen in Existenznöte. Umso wichtiger ist es, dass sich die Menschen dort unserer kontinuierlichen Hilfe sicher sein können." Die Menschen dabei zu unterstützen, ihre Lebensbedingungen in der Heimat zu verbessern, motiviere den Caritasverband für die Arbeit der Senegalhilfe.
Botschafter Cheikh Tidiane Sall tauschte bei seinem Besuch auch mit dem Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe aus, der zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der Caritas-Gemeinschaftsstiftung ist. Seine Reise führte ihn gemeinsam mit Helmut Buschmeyer im Anschluss zudem nach Bad Iburg sowie zur Firma Krone in Spelle (Emsland) und zur DBU nach Osnabrück.
Projektübersicht:
- In Kaolack wurde vor fünf Jahren mit Unterstützung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) das Deutsche Senegalhaus eingerichtet. Es ist ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, die vom Sportverein ASC Marine Bongré-Kaolack betreut werden. Über den Verein werden Geld- und Sachspenden verteilt, auch nach Walo und Bambey.
- Drei Sozialstationen wurden im Laufe der Jahre eröffnet: in Walo (2014, einem Dorf mit 400 Einwohnern in acht Siedlungen), am Krankenhaus in Bambey (2015) und in Dadack (2018). Hier finden Mütter vor und nach einer Entbindung Hilfe. Die Stationen sind auch Anlaufstellen zur Beratung und Erstversorgung, wenn Kinder erkranken. Die Arbeit wird mithilfe von Geld- und Sachspenden aufrechterhalten.
- Mehrere Schulen und Kindergärten etwa in Mbour, Kaolack, Bambey oder Dadack bekamen finanzielle Hilfen, vor allem für Toilettenumbauten, um die hygienischen Zustände zu verbessern.
- In Nguekokh wurde 2020 der Kindergarten Adam & Awa neu gebaut, unterstützt auch durch die Dieter-Fuchs-Stiftung mit 20.000 Euro.
- In Bambey realisierte der Stiftungsfonds gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in den vergangenen Jahren den Neubau eines Brunnens. Dieser versorgt nun etwa 1.500 Menschen zuverlässig mit Wasser. Auch in Sidibougu/Warang wurde eine Wasserstelle modernisiert.
- Im Jahr 2019 wurden die beiden Nähwerkstätten Samba in Mbour und Ousmane in Warang eingerichtet.
- Inzwischen gibt es 135 Patenschaften zwischen Menschen aus unserer Region und Kindern im Senegal. Pro Monat gehen 10 Euro an die Mütter bzw. Familien. Gedacht ist das Geld in erster Linie für Medikamente, es wird aber auch für Schulbedarf oder Nahrungsmittel eingesetzt.
- Insgesamt sind seit 2008 rund 300.000 Euro an Spenden (Materialspenden oder bar) in die Senegalhilfe geflossen.