Osnabrück, 25.04.2007. „Die christliche Liebe muss alle Menschen umfassen und darf Niemanden ausschließen.“ Das Zitat von Kardinal Graf von Galen besticht durch seine Klarheit. Der Satz ist Programm für die Landesarbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritas-Einrichtungen der Behindertenhilfe in Niedersachsen (LACB). Er ist zugleich Mittelpunkt ihres frisch gedruckten Flyers. „Es ist der erste Flyer auf Landesebene. Darauf sind wir stolz“, berichtet Agnes Elsen, Lingen, die Vorsitzende des Sprecherkreises.
Die LACB vertritt die Rechte und Ansprüche der Menschen mit Behinderungen, die sich nicht selbst vertreten können und bündelt die Interessen der Angehörigenvertretungen. Sie vertritt Angehörige von über 1800 Menschen mit geistiger Behinderung in Wohneinrichtungen und 4300 Menschen in teilstationären und ambulanten Diensten und Einrichtungen der Caritas in Niedersachsen.
Bei ihrem dritten Jahrestreffen mit dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Caritas-Einrichtungen der Behindertenhilfe überreichte Agnes Elsen zusammen mit Ingeborg Tiemann, Isernhagen bei Hannover, den Flyer der LACB dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe, Vechta, und dem stellvertretenden Vorsitzenden, Hans-Heinrich Hebler, Papenburg.
Schwerpunkte des diesjährigen Treffens waren gemeinsame Überlegungen zur Optimierung der Zusammenarbeit. Der Sprecherkreis machte eine klare Aussage: „Wir möchten gerne mehr tun“. Diese Bereitschaft nahmen die Verantwortlichen gerne an, denn „gerade die Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderungen legen mit ihrer Stimme ein ganz besonderes Gewicht in die Waagschale“, so Tepe. Für die Lobbyarbeit sind Angehörige und Betreuer wichtige Partner und Experten für die Menschen, die sich nicht selbst vertreten können.
Der Sprecherkreis der LACB wies in dem gemeinsamen Treffen auf das Fehlen von Kurzzeitpflegeeinrichtungen für Kinder mit Behinderungen hin und bedauerte, dass in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern noch keine Angebote vorhanden sind. Solche Einrichtungen seien aber dringend erforderlich, um Eltern einmal im Jahr „Erholung“ von der Pflege zu ermöglichen oder die Versorgung des Kindes bei Erkrankung zu sichern.
Weitere Informationen bei: Heinz-Otto Babilon, Geschäftsbereichsleiter Behindertenhilfe und Psychiatrie, Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. Johannisstraße 91, 49074 Osnabrück, Tel: 0541-341-23, H-OBabilon@caritas-os.de