Melle/Olsztyn, 22. März 2010. Sich intensiv mit seinen eigenen Bewegungen auseinandersetzen, Hilfsbedürftige anregen und konkrete Ideen für die Pflege entwickeln: Das waren Schwerpunkte einer Schulung, die Mitarbeiter der Caritas-Sozialstation Melle jetzt mit polnischen Kollegen in Rybaki/Olsztyn durchgeführt haben.
In Osteuropa und Russland entwickelt sich derzeit vieles, was in Deutschland bereits erfolgreich praktiziert wird. Daher kooperiert der Caritasverband für die Diözese Osnabrück immer wieder mit Kollegen vor Ort. Anfang März fand ein erster Kinaesthetics Kurs in Allenstein statt. Die polnischen Kollegen lernten, wie man durch gezielte Bewegungsabläufe neue Ideen für den Pflegealltag entwickelt. „Wie verläuft das Gewicht im Körper“ – mit dieser Methode zum Beispiel gelang es ihnen, ältere Menschen mit wenig Kraftaufwand in den Stand zu bringen. „Sie lernten in praktischen Übungen, sich immer wieder der konkreten Situation anzupassen“, sagt Dirk Tietz, Kursleiter und stellvertretender Pflegedienstleiter der Caritas-Sozialstation Melle.
Einem Kind, das bislang keine Wahrnehmungen zeigte, erstaunte plötzlich mit merkbaren Veränderungen der Körperspannung. Durch Interaktion zwischen Pfleger und Kind funktionierte plötzlich Körperbewegung.
So entwickelten die Teilnehmer Ideen - weg von der Technik einer Bewegung hin zur individuellen Unterstützung. „Unsere polnischen Kollegen kannten Kinaesthetics nicht“, sagt Tietz. „ Sie erkannten plötzlich, welche Möglichkeiten ihnen diese Technik im Arbeitsalltag bietet.“
Langfristig soll das Modell Kinaesthetics auch in Polen aufgebaut werden in Zusammenarbeit mit „Kinaesthetics Deutschland“.
Ansprechpartner für weitere Informationen: Dirk Tietz, Stellvertretende Pflegedienstleitung, Caritas-Sozialstation Melle, Tel: 05422/9893-0, Mail: DTietz@caritas-os.de.