Osnabrück, 26. Juni 2013. Vom interkulturellen Austausch zwischen Studenten und Familien bis zum Sinnesgarten für Menschen mit Demenz – viele zukunftsweisende Ideen für soziale Projekte sind bei der Caritas in den vergangenen Monaten eingegangen. Sechs von ihnen erhalten nun eine Förderung aus dem Projekt- und Innovationsfonds des Caritasverbands für die Diözese Osnabrück. Caritas-Direktor Franz Loth und der stellvertretende Caritas-Direktor Günter Sandfort überreichten die Förderzusagen im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks. Hier bekamen die Projektverantwortlichen die Gelegenheit ihr Projekt vorzustellen. Mit „Friend Family“ und „Tod und Trauer“ werden zwei Projekte aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück unterstützt.
Das Projekt „Friend Family“ geht aus der engen Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück und der Caritas hervor. Internationale Studierende und Osnabrücker Familien, Paare oder Einzelpersonen werden durch das Projekt näher zusammengebracht. Bei individuell gestalteten Treffen, wie einem Kochabend oder einem Kinobesuch, soll der interkulturelle Austausch im Vordergrund stehen. Beide Seiten profitieren davon: Die Studenten lernen die deutsche Kultur und die Friedensstadt besser kennen. Und die Osnabrücker können eine andere Sprachen lernen und Einblicke in fremde Kulturen gewinnen. Johanna Langkrär studiert an der Hochschule Osnabrück Management in Nonprofit-Organisationen und setzt das Projekt gemeinsam mit Elisabeth Jacobs vom Caritasverband für die Diözese Osnabrück um. „Die Idee zu Friend Family habe ich während meines Auslandsaufenthalt in Schweden kennengelernt“, erklärt Langkrär. Offenbar funktioniert das Konzept nicht nur in Skandinavien: Erst seit kurzem kann man sich kostenlos bewerben und schon jetzt sind Teilnehmer aus über 30 Ländern dabei. Wer Interesse an dem Projekt hat, kann sich bei Elisabeth Jacobs unter 0541-34978-119 melden.
Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 1.500 Euro unterstützt.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Elisabeth Jacobs, EJacobs@caritas-os.de, 0541.34978-119
Dem Thema „Tod und Trauer“ mehr Platz im Leben geben – das möchte der Emmaus-Arbeitskreis der katholischen Kirchengemeinde in Icker. In Eigenleistung renoviert die Kirchengemeinde gerade eine Friedhofskapelle, die im August als Emmaus-Kapelle wiedereröffnet wird. 90 Ehrenamtliche sind an den Arbeiten beteiligt. Die neugestaltete Kapelle schafft in Icker künftig Raum für Vorträge, Gespräche, Kunst und Musik zum Thema „Trauer und Tod“. Zudem wird es einen „Raum der Stille“ geben, offen für alle Friedhofsbesucher. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 2.500 Euro unterstützt.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Schwester Anne Voß, gemeindereferentin@kath-kirche-icker.de, 05406.880025
Häusliche Gewalt sorgt für Angst sowie seelische und körperliche Erkrankungen. Diese Betroffenheit ist in der Beratungs- und Innovationsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS) deutlich zu spüren. In ihrer Beratungsarbeit machen Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) die Erfahrung, dass es vielen Frauen wichtig ist, auch nach der Einzelberatung weiter im Gespräch zu bleiben. Gruppenarbeit bietet Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden , eine Plattform auf der sie sich austauschen können und mit Menschen in Kontakt treten, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Der SkF Esterwegen und die Caritas im Emsland habe deshalb gemeinsam eine Gruppe ins Leben gerufen, in der sich betroffene Frauen gegenseitig stärken und Akzeptanz erfahren können. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 6.500 Euro unterstützt.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Marcus Drees, MaDrees@caritas-os.de, 05931.9842-0
„Kinder fallen aus allen regulären Beratungsangeboten zur häuslichen Gewalt heraus“, erklärt Marita Theilen vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Lingen. Kinder aus betroffenen Familien übernehmen die Ängste und Auffälligkeiten ihrer Eltern. Neben dem Beratungsangebot für Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden (BISS), bietet der SkF deshalb auch ein Angebot für Kinder an, bei dem diese einen geschützten Raum erhalten, um Erlebtes zu verarbeiten und das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Studien bestätigen den positiven Einfluss, den der Kontakt mit Tieren für traumatisierte Kinder hat. Deshalb wurde das Angebot in diesem Jahr um die sogenannte „Pferdegestütze Intervention“ erweitert. In jeweils zehn Einheiten sollen die Kinder die Chance haben, ihr Selbstwertgefühl zu steigern und ihre Persönlichkeit zu stärken. Durch den Umgang mit gutmütigen Island-Ponys können die Kinder lernen eine Beziehung aufzubauen, Vertrauen zu gewinnen und Verantwortung zu übernehmen. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 4.105 Euro unterstützt.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Marita Theilen, marita.theilen@skf-lingen.de, 0591.80062-0
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Bremen bietet werdenden Eltern seit einem Jahr eine Hebammensprechstunde an. Die Hebamme ist während und nach der Schwangerschaft eine zentrale Ansprechpartnerin für die Familien und nimmt so eine wichtige Lotsenfunktion in sozialen und medizinischen Fragen ein. Sie berät allgemein über die Elternschaft und das Leben mit einem Baby, klärt über Risiken und Komplikationen auf und informiert gezielt über weiterführende Hilfeangebote und sie leistet frühzeitig Unterstützung bei Fragen und Unsicherheiten hinsichtlich der Versorgung und Erziehung des Kindes. Gerade Eltern in schwierigen Lebenssituationen sind auf diese Hilfe angewiesen. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 5.370 Euro unterstützt.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Lisa Schulte, l.schulte@skf-bremen.de, 0162.1081591
Das Altenpflegeheim St. Elisabeth in Bremen verfügt über einen frisch errichteten Sinnesgarten. Verbunden damit wurde ein Gartentherapie-Konzept entwickelt. Der Sinnesgarten soll gezielt genutzt werden, um die Erinnerungsarbeit der teilweise an Demenz erkrankten Bewohner des Heims zu unterstützen. Darüber hinaus können Bewohner, die sonst nur selten hinaus kommen hier auf einfache Weise Natur erleben. Teil des Konzepts ist auch die Zusammenarbeit mit dem nahegelegenen Kindergarten: Einmal im Monat treffen dich die Bewohner des Altenheims mit den Kindern um den Garten gemeinsam zu erfahren. Die Älteren werden durch den Garten beispielsweise an alte Obstsorten erinnert und können ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben. Zu den Angeboten zählen darüber hinaus die Gartenarbeit, ein biografischer Austausch und das gemeinsame Feiern von Festen. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 2.575 Euro unterstützt.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Katrin Butt, k.butt@caritas-bremen.de, 0421.210010102