Präsentieren die gemeinsame Engagementbörse (v.r.): Der Vorsitzende des Arbeitskreises Flüchtlingshilfe, Heiner Hoymann, Stadträtin Marlies Schomakers, Caritas-Geschäftsführer Hermann Josef Quaing und Caritas-Praktikant Thomas Alsmeier.
Die Zahl der Asylsuchenden nimmt zu. Viele Menschen in Nordhorn möchten sich im Bereich der Flüchtlingshilfe engagieren. Doch wo und wie kann ich mich mit meiner Hilfe einbringen? Die neue Engagementbörse www.hilfe-fuer-fluechtlinge.de gibt hierauf eine Antwort. Das gemeinsame Projekt des Arbeitskreises Flüchtlingshilfe, der Stadt Nordhorn und der Caritas wurde nun im Lorenz-Werthmann-Haus vorgestellt.
"Wir haben uns im Arbeitskreis Flüchtlingshilfe in den vergangenen Monaten vermehrt die Frage gestellt, wie wir die Menschen, die sich engagieren wollen, und die vielen Projektträger im Bereich der Flüchtlingshilfe besser vernetzen können", erklärt der Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Grafschaft Bentheim, Hermann Josef Quaing. Daraus entstanden ist eine digitale Engagementbörse.
Stadträtin Marlies Schomakers begrüßt die Initiative des Arbeitskreises: "Die neue Homepage ergänzt unsere Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe und stellt eine gute Ergänzung zur Freiwilligenagentur dar".
Engagierte können Hilfe-Angebote eintragen
Das Besondere an der Engagementbörse ist, dass sie in zwei Richtungen funktioniert: Zum einen können Initiativen, Einrichtungen, Organisationen und Krichengemeinden ihre Projekte vorstellen. Auf der anderen Seite können aber auch Menschen, die sich engagieren wollen, ihr "Hilfe-Angebot" einstellen. "Oft fragen Menschen, die sich mit einer bestimmten Fähigkeit, z.B. als pensionierter Deutschlehrer, einbringen möchten bei uns an, und wir können kein konkretes, passendes Projekt nennen", erklärt Quaing, "das kann für den Engagierten frustrierend sein. Jetzt haben sie die Möglichkeit ihr Hilfe-Angebot auf der Homepage zu präsentieren, so dass sie von den passenden Initiativen gefunden werden können". Persönliche Daten werden zum Schutz der Nutzer nicht auf der Homepage veröffentlicht. Diese Daten liegen jedoch vor und können zur Vermittlung beim Caritasverband erfragt werden.
Auch zeitlich begrenztes Engagement möglich
Den Mitgliedern des Arbeitskreises war es bei der Entwicklung der Börse wichtig, dass die künftigen Engagierten sich auch für einen begrenzten Zeitraum einbringen können. "Wir kennen es aus der Praxis, dass von Ehrenamtlichen oft ein sehr hoher und langfristiger Einsatz verlangt wird", erklärt der Vorsitzende des Arbeitskreises, Heiner Hoymann, "das schreckt viele auch ab". Deshalb kann man bei der Engagementbörse von Beginn an eintragen, von wann bis wann man sich engagieren möchte und wieviel Zeit man mitbringt.
Daneben bietet die Homepage auch die Möglichkeit, Angebote und Gesuche für Sachspenden im Bereich der Flüchtlingshilfe zu finden und einzutragen.
Die Seite ist über die Adresse www.hilfe-fuer-fluchtlinge.de zu erreichen. Sie befindet sich aktuell im Testbetrieb. Es können jedoch bereits Einträge vorgenommen werden. Ab 28. Mai geht die Börse dann offiziell an den Start. Am 4. Juni wird die Seite durch Hermann Josef Quaing dem Sozialausschuss der Stadt vorgestellt.
Ansprechpartner: Hermann Josef Quaing, Geschäftsführer Caritasverband Grafschaft Bentheim, hjquaing@caritas-os.de, 05921 8586-13