Melissa Hinke arbeitet als Flüchtlingssozialarbeiterin für die Caritas in der Niedergrafschaft.
Wer sich auf der Flucht befindet und in ein neues Land kommt, ist auf Unterstützung angewiesen. Für die Niedergrafschaft im Landkreis Grafschaft Bentheim bietet die Caritas diese Hilfe an. Seit gut zwei Monaten arbeitet Melissa Hinke in der neu geschaffenen Beratungsstelle für Flüchtlingssozialarbeit mit Sitz in Neuenhaus, einem Außenbüro der Caritas-Beratungsstelle in Nordhorn. Von hier aus kümmert sie sich um Geflüchtete, die in den Samtgemeinden Neuenhaus, Uelsen und Emlichheim sowie in der Gemeinde Wietmarschen leben.
Dafür ist die Sozialpädagogin an vier Tagen in der Woche in der Region unterwegs und besucht Flüchtlinge in ihren Wohnungen. "Ich stehe diesen Menschen als Ansprechpartnerin für bestimmte Bereiche der Integration zur Verfügung. Der persönliche Kontakt mit ihnen ist dabei besonders wichtig", betont sie. In Gesprächen lotet Melissa Hinke Chancen und Perspektiven zur Integration aus. "Ich versuche herauszufinden, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Menschen besitzen, welche Kenntnisse sie speziell im Bereich Arbeit mitbringen und wie gut ihre bisherigen Sprachkenntnisse sind", erläutert sie. Mithilfe dieser Informationen versucht sie dann beispielsweise, einen Praktikumsplatz zu vermitteln. Dafür baut sie ein Netzwerk mit Betrieben in der Region auf, die solche Tätigkeiten für Flüchtlinge anbieten oder künftig anbieten wollen.
Ohnehin ist Netzwerkarbeit ein wichtiger Teil ihrer Aufgabe. Dank eines engen Abstimmungsprozesses mit den Kommunen kann sie bestmögliche Hilfeprozesse für die Flüchtlinge gewährleisten. Des Weiteren steht Melissa Hinke in einem ständigen und engen Austausch mit verschiedenen Trägern und Institutionen der Region. Auch pflegt sie Kooperationen mit den verschiedenen Asylkreisen in den Gemeinden, mit Flüchtlingspaten, den Sozialämtern sowie dem vor Ort tätigen Deutschen Roten Kreuz. Von den Strukturen in den Kommunen und dem großen ehrenamtlichen Engagement ist sie begeistert. "Die Zusammenarbeit gestaltet sich sehr gut", betont die Sozialpädagogin. "Dadurch können wir den geflüchteten Menschen, die Unterstützung brauchen, ein breites Netzwerk und eine bestmögliche Beratung für ihre individuellen Anliegen anbieten." Ihr Ziel: Flüchtlingen eine Perspektive für ihr Leben in der Region geben. "Nur dann kann Integration funktionieren."
Die Beratungsstelle für Flüchtlingssozialarbeit hat ihr Büro im Dackhorstweg 31, 49828 Neuenhaus, Telefon 05941/ 9251815.